Essen. . Verein für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten eröffnet vier Kitas in Essen. Mit Kitas in Mülheim entstehen 320 neue Plätze.
- Verein für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten Ruhrgebiet richtet vier neue Kita-Einrichtungen ein
- Mit weiteren drei Räumlichkeiten in Mülheim entstehen dabei über 320 neue Kita-Plätze
- Vor allem Altendorf, aber auch Stadtwald und Kettwig profitieren von den Ausbau-Plänen
Über 2400 Kita-Plätze fehlen derzeit in Essen. Die Stadt hat eine Ausbauplanung vorgelegt, um das Angebot dem wachsenden Bedarf anzupassen. Einer der wichtigsten Akteure ist dabei der Verein für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten Ruhrgebiet. Der VKJ steht derzeit in Essen auf Rang 4 der größten Kita-Träger, könnte aber mit seinen konkreten Ausbauplänen für vier neue Einrichtungen in der Stadt mittelfristig auf den dritten Rang vorrücken.
Nach dem Ausbau 1400 Plätze
Der Weg in ihr Büro an der Brunnenstraße führt Vera Luber, Geschäftsführerin des Vereins für Kinder- und Jugendarbeit, jeden Morgen durch ein Treppenhaus. Dort unüberhörbar: Die fröhlich spielenden und laut herumtollenden Kinder der Kita Wunschbrunnen gleich hinter der dicken Flur-Tür. „Unser Kerngeschäft, ein schönes Kerngeschäft“, sagt Vera Luber, lächelt und schaut auf die große Stadtkarte von Essen an der Wand im Treppenhaus: Dort ist jeder Standort einer Einrichtung des VKJ markiert. Und bald werden Markierungen hinzukommen. „Wir bauen nicht mehr in dem Tempo wie früher aus“, sagt Vera Luber. Von 2006 bis 2016 hatte der VKJ die Zahl seiner Einrichtungen von sechs auf 21 erhöht. Zu diesen Kitas kommen vier Jugendeinrichtungen und eine Familienbildungsstätte. „Jetzt bauen wir weiter aus, wenn auch langsamer, damit die Qualität nicht leidet. Denn Bedarf ist weiterhin da“, erklärt Vera Luber. Vier neue Kitas sind bis 2019 geplant und zwar in Stadtwald, Altendorf (2) und Kettwig. Mit drei weiteren Einrichtungen in Mülheim entstehen 320 Kita-Plätze, so dass der VKJ dann auf 1400 Plätze (Essen: 1250) kommt.
Kita im Mehrgenerationenhaus
An der Wittenbergstraße in Stadtwald kommt in ein Mehrgenerationenhaus der Anneliese-Brost-Stiftung die Kita Miteinander mit drei Gruppen und 57 Plätzen. Die Eröffnung ist 2018 geplant. In Kettwig wird bis Anfang 2019 die Kita am Wasser am Promenadenbogen mit vier Gruppen und 74 Plätzen gebaut. Damit wird der VKJ in zwei Stadtteilen aktiver, die auf den ersten Blick nicht in den im Vereinsnamen verankerten Bereich „Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten“ fallen. Vera Luber erklärt: „Auch dort haben wir Bedarf ausgemacht und wollen Vielfalt und Mischung bieten. Deshalb engagieren wir uns auch vor Ort.“
Proberäume und Jugendarbeit in Altendorf
Mitte 2018 soll die neue Kita in der alten Markscheideschule in Altendorf mit vier Gruppen und 74 Plätzen öffnen. Zwei Gruppen werden dabei aus der Schmitzstraße und der Kita Himmelszelt umziehen. Der VKJ kann dort auch Proberäume für Nachwuchsmusiker nutzen. Die Jugendhilfe Essen übernimmt als Element der Stadtteil-Arbeit den Jugendbereich. Daneben plant der VKJ eine weitere Großeinrichtung in Altendorf mit fünf Gruppen. „Da führen wir aktuell Gespräche mit der Stadt“, sagt Vera Luber.
>> Zweckverband als größter Anbiete
Größter Kita-Anbieter in Essen (Stand: September 2016) ist der Kita-Zweckverband im Bistum Essen. Dieser betreibt 68 Einrichtungen in der Stadt.
Auf Platz folgt die Stadt Essen selbst, die zum genannten Stichtag 49 Einrichtungen führte.
Den dritten Platz unter den Kita-Anbietern belegt die Awomit 21 Einrichtungen, dahinter folgt der VKJmit aktuell 19 Einrichtungen.