Essen. . Mit der Badestelle am Baldeneysee kann Essen punkten, mit Mätzchen wie den Mooswänden in der Innenstadt eher nicht.
Licht und Schatten der Grünen Hauptstadt – manchmal sind sie in einer einzigen Zeitungsausgabe versammelt.
Mit der im Bau befindlichen Badestelle am Baldeneysee kann Essen noch einmal eindrucksvoll zeigen, dass man bei der Umweltqualität bequem mit anderen Regionen mithalten kann. Unter den Städten an der Ruhr ist Essen Vorreiter, andere wie Mülheim und Witten entdecken gerade die positive Signalwirkung nach außen, die im Naturbaden steckt.
Nicht zuletzt verbessert die Stadt für relativ wenig Geld ihren eigenen Freizeitwert und die Lebensqualität ihrer Bürger. Sie schafft Substanz mit hoher Nachhaltigkeit, und gesund ist Schwimmen potenziell auch noch. Mehr kann man wirklich nicht von einem Projekt erwarten.
Beim gut gemeint Grünen dürfen nicht die Show-Effekte überwiegen
Ganz anders die Mooswände, die der Übermöblierung der Stadt mit allerlei Schnickschnack einen neuen Akzent hinzufügen. Die Behauptung, mit ihnen mache die Reinhaltung der Luft einen Quantensprung, stufen Fachleute als unrealistisch ein. Auch wenn die Deutsche Bahn das Ganze zahlt, muss sich das Grüne-Hauptstadt-Büro fragen, wo das Experimentelle endet und der reine Unfug beginnt.
In den nächsten Monaten soll ja noch so einiges gut gemeint Grüne in der Innenstadt aufgestellt werden. Hoffentlich überwiegen da nicht auch die billigen Show-Effekte.