Essen. . Am Hauptbahnhof Essen sollen Moos-Wände für bessere Luft sorgen. Doch der Nachweis für eine effektive Filterung durch die City Trees fehlt.

Wer glaubt, mit ein paar Moos-Wänden einen nachhaltigen Beitrag gegen die Luftverschmutzung in der Stadt leisten zu können, der macht es sich zu einfach.

Da hatte ein junges Start-Up-Unternehmen aus Berlin zwar eine pfiffige Idee und konnte seine „City Trees“ bereits in den ersten Städten mit großen Versprechungen vermarkten. Aber es fehlt der Nachweis, dass diese Moos-Wände tatsächlich für saubere Luft sorgen – und das nicht nur in unmittelbarer Nähe. Solange der nicht erbracht ist, sind die „City-Trees“ eher als recht teures Outdoor-Mobiliar zu betrachten.

Hauptverursacher ist der Autoverkehr

Schick sieht die Sitzbank aus, und die Wand dahinter wird auch für einen kühlen Kopf sorgen. Aber die Probleme mit der dicken Luft in Essen werden so bestimmt nicht gelöst. Dabei ist der Deutschen Bahn als Sponsor in diesem Punkt sicherlich kein Vorwurf zu machen. Sie fährt umweltfreundlich. Hauptverursacher für die Luftbelastung ist der Autoverkehr.

Deutsche Bahn muss mehr Anreize bieten

Genau deshalb wäre es aber besser gewesen, wenn die DB zum Jahr der „Grünen Hauptstadt“ eine Initiative gestartet hätte, den Umstieg vom Auto auf die Bahn schmackhafter zu machen.

Oder wenigstens symbolisch ein paar Bäume zu pflanzen. Die bleiben immerhin stehen und werden nicht versetzt – wie im Herbst die „City Trees“.