Essen. Weil das Sportbad am Thurmfeld geschlossen ist, fallen Unterricht und Training aus. Der Ersatzplan der Stadt deckt längst nicht alle Ausfälle ab.
- Sportbad am Thurmfeld im Nordviertel bleibt geschlossen – vermutlich noch für Wochen
- Bad wurde erst vor gut einem Jahr eröffnet, jetzt trat ein technischer Defekt an der Filteranlage auf
- Eltern klagen, dass Schwimmunterricht ausfällt. Ersatzplan deckt längst nicht alle Ausfälle ab
Das Sportbad am Thurmfeld bleibt womöglich noch wochenlang geschlossen – mit erheblichen Konsequenzen für das Schul- und Vereinsschwimmen. Betroffen sind etwa die Stadtmeisterschaften der Schulen im Schwimmen, die am Donnerstag, 23. März, ausgetragen werden. Mit dem Verweis, dass traditionell auch viele Schüler aus Mülheim daran teilnehmen, hat die Stadt den Wettbewerb ins Hallenbad Süd in der Nachbarstadt verlegt.
Weit ärgerlicher finden viele Eltern, dass der Schwimmunterricht ihrer Kinder ersatzlos ausfällt. Das Bad ist seit dem 8. März wegen eines technischen Defekts geschlossen. Vergangene Woche erklärte Sportdezernent Andreas Bomheuer, man arbeite an einem Ersatzplan für den Schulsport. „Bei meiner Tochter fällt der Unterricht bis auf weiteres aus“, ärgert sich ein Vater aus Altenessen. Auch der Schwimmverein der Zehnjährigen habe das Training gestrichen. Bei der Stadt habe man ihm gesagt, es sei zu kompliziert, einen Notfallplan zu erarbeiten, weil zum Beispiel auch Busfahrten der Schüler umgeplant werden müssten. Das sei tatsächlich ein Problem, sagt Sportdezernent Bomheuer. Darum könnten nicht alle Schulstunden eins zu eins ersetzt werden. Laut Schulverwaltung konnte aber „ein Großteil der betroffenen Unterrichtsstunden in andere Bäder verlegt werden“.
Unterdessen ist die Ursache für den Defekt an der Filteranlage des gerade einmal ein Jahr alten Bades noch nicht gefunden. Insider gehen davon aus, dass die Schließung bis Mai dauert. Bomheuer sagt nur: „Das ist nicht in einer Woche getan.“