Essen. . Essener Tumorklinik am Uniklinikum wurde vor 50 Jahren gegründet. Heute 370 Ärzte und Wissenschaftler aus 20 Kliniken und 16 Instituten.

  • Essener Tumorklinik, heute Westdeutsches Tumorzentrum, wurde 1967 und feiert nun 50. Bestehen
  • Tumorklinik war bei Gründung erste Klinik in Deutschland, die sich ausschließlich mit der Erforschung von Krebs befasste
  • 370 Ärzte und Wissenschaftler aus 20 Kliniken und 16 Instituten der Universitätsmedizin kooperieren im WTZ

Er kam zu spät und per Bahn, weil in Berlin der Flughafen bestreikt wurde. Aber Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hatte für Jubilar viel Lob aus der Hauptstadt an die Uniklinik mitgebracht: „Sie haben Pionierarbeit in der onkologischen Spitzenmedizin geleistet. Heute sind Sie ein Knotenpunkt der Hochleistungs-Krebsmedizin in Deutschland.“ Gemeint war die Essener Tumorklinik, heute Westdeutsches Tumorzentrum, die 1967 gegründet wurde und den 50. Geburtstag feierte.

Forschungsergebnisse und die Studien der Tumorklinik

Die Tumorklinik war bei ihrer Gründung Ende der 1960er-Jahre die erste Klinik in Deutschland, die sich ausschließlich mit der Erforschung und Behandlung von Krebs befasste. „Die Diagnose Krebs bedeutete damals noch Tod. Oder zumindest eine sehr strapaziöse Behandlung“, erinnerte Svenja Schulze, NRW-Ministerin für Innovation, Forschung und Wissenschaft, in einem der sechs Grußworte. Heute erkrankt statistisch jeder dritte Deutsche an Krebs. 50 Prozent der Betroffenen überleben durch erfolgreiche Therapien die Krankheit.

Hermann Gröhe.
Hermann Gröhe. © imago

Daran haben die Forschungsergebnisse und die Studien der Essener Tumorklinik ihren Anteil. Die firmiert seit 1977 als Westdeutsches Tumorzentrum (WTZ), bringt verschiedene medizinische Disziplinen zusammen und behandelt pro Jahr 70 000 Patienten. „370 Ärzte und Wissenschaftler aus 20 Kliniken und 16 Instituten unserer Universitätsmedizin kooperieren im WTZ“, sagte Prof. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor der Uniklinik. Er spannte auch den Bogen von der Gegenwart in die Zukunft: „Der Patient steht immer im Fokus. Deshalb müssen wir Forschung und Therapien konsequent weiterentwickeln. Technologie kann dabei die Verfahren revolutionieren. Die Digitalisierung müssen wir als Chance nutzen“, betonte Werner.

370 Ärzte und Wissenschaftler, 20 Kliniken,16 Institute

Nach dem Vergnügen mit dem Festakt steht an der Uniklinik am heutigen Samstag die Arbeit an: Dann findet ein hochrangig besetztes Symposium der Medizinischen Fakultät der Uni Duisburg-Essen statt, bei dem führende Krebsforscher Forschungserkenntnisse und Behandlungsmethoden vorstellen.