Essen. . Verdacht der illegalen Schlachtung an der Karlstraße in Essen-Altenessen: Anwohner alarmierten die Polizei. Die Halle, die das Schild eines Autohauses trägt, wurde versiegelt. Am Montag werden die Hintergründe des Vorfalls untersucht.
- Verdacht der illegalen Schlachtung an der Karlstraße in Essen-Altenessen
- Unklar ist, ob das Fleisch weiterverkauft werden oder dem Eigenbedarf dienen sollte
- Behörden bezweifeln, dass die Hygienevorschriften eingehalten worden sind
Ein abgetrennter Kuh-Kopf und Blutlachen auf dem Asphalt, mehrere Klauen als auch Fleischreste in Plastikkisten: Ein Ekelfund auf einem Hinterhof an der Karlstraße in Essen-Altenessen beschäftigt seit Samstag die Behörden.
In einer offenbar privaten Schlachterei wurde vermutlich ein ganzes Rind zerlegt. Besorgte Nachbarn in der Wohnsiedlung alarmierten die Polizei, die zusammen mit der Feuerwehr und einem Amtsveterinär der Stadt anrückte.
Die Hinterhof-Halle wurde versiegelt
Der Tierarzt soll vor Ort festgestellt haben, dass die Kuh vorschriftsmäßig mit einem Bolzenschussgerät getötet wurde. Möglicherweise wurde der Kadaver des Tieres dann nach Altenessen geschafft und in einer Halle, die das Schild eines Autohandels trägt, zerteilt. Ob es sich um einen Einzelfall handelt oder in der Vergangenheit schon mehrere Tiere an der Karlstraße verwertet wurden, ist noch völlig unklar.
Nach einer ersten Beurteilung der Lage haben die Behörden zumindest in dem aktuellen Fall offenbar großen Zweifel daran, dass auf dem Gelände die notwendigen Hygienebestimmungen eingehalten und die Rinderstücke, die teilweise bereits in Plastiktüten abgepackt waren, vorschriftsmäßig gekühlt wurden.
Am Montag will die Stadt die Ermittlungen aufnehmen, um die vielen offenen Fragen zu beantworten. Nach dem Einsatz am Samstag wurde die Hinterhofhalle versiegelt. (j.m.)