Essen. . Die Kröten-Population im Schellenberger Wald ist nach Beobachtung des Naturschutzbundes stark zurückgegangen. Über die Ursache wird gerätselt.

  • Kröten haben sich auf den Weg zu ihren Laichgebieten gemacht. Nabu sucht freiwillige Helfer
  • Fangzaun wird entlang der Heisinger Straße gebaut. Im vergangenen Jahr kaum 100 Kröten gezählt
  • Ursache unklar. Teiche in der Nähe zugeschüttet. Naturschutzbehörde: Population schwankt

Noch ist es wechselhaft und kalt, aber die ersten Kröten sind bereits auf Wanderschaft. Sollten die Temperaturen in den nächsten Tagen steigen und auch nachts nicht unter fünf Grad fallen, werden ihnen Hunderte, vielleicht Tausende folgen.

Auch in diesem Jahr wollen freiwillige Helfer vom Naturschutzbund Ruhr (Nabu) alles dafür tun, dass die Tiere dabei nicht unter die Räder kommen. Entlang der Heisinger Straße durch den Schellenberger Wald werden sie wieder einen 30 Zentimeter hohen Fangzaun aufbauen, damit die Kröten nicht blindlings auf die Straße hüpfen. Freiwillige Helfer werden noch gesucht.

Naturschutzbund sucht freiwillige Helfer

Anders als in den Vorjahren wird das Bauwerk mit etwa 100 Metern diesmal deutlich kürzer ausfallen. Denn die Zahl der wandernden Kröten ist deutlich zurückgegangen, berichtet Cora Ruhrmann von der Amphibien AG des Nabu. Landeten sonst bis zu tausend Kröten in den Fangeimern, die entlang des Zaunes in regelmäßigen Abständen im Boden versenkt werden, so waren es im vergangenen Jahr vielleicht noch 100 Tiere. Warum so wenige?

Cora Ruhrmann kann darüber nur spekulieren. Ob es daran liegt, dass auf einem mittlerweile bebauten Villengrundstück, Teiche zugeschüttet wurden — ein bevorzugtes Laichgebiet der Kröten? Das allerdings liegt schon länger zurück. Laut Unterer Naturschutzbehörde sind Schwankungen in der Population nicht ungewöhnlich.

Fangzaun zur Heisinger Aue wird in Kürze gebaut

Mehrere tausend Wanderer erwartet der Naturschutzbund an der Wuppertaler Straße; entlang der Nebenstrecke nach Kupferdreh steuern Kröten die Heisinger Ruhraue an. Sorgen des Nabu, die Stadt könnte in diesem Jahr darauf verzichten, wie sonst üblich einen etwa 900 Meter langen Fangzaun aufzustellen, weil die Straße wegen des Baus der neuen Kampmannbücke weniger stark befahren ist, weiß der Leiter der Unteren Landschaftsbehörde, Wolfgang Golles, zu zerstreuen. Der Zaun werde in den kommenden Tagen aufgestellt.

>>>Kontakt zum Naturschutzbund Ruhr

Freiwillige Helfer können sich beim Nabu melden unter 02054/93 97 914 oder per E-Mail an ag-amphibien@nabu-ruhr.de