Essen/Oberhausen. Experten des LKA haben am Montagabend einen „rohrähnlichen Gegenstand“ kontrolliert gesprengt. Wenig später wurde ein Verdächtiger festgenommen.
Ein angeblicher Sprengsatz hat am späten Montagnachmittag in Essen-Stoppenberg für Alarm und einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr gesorgt. In einem Garten am Erlenkampsweg wurde ein verdächtiger Gegenstand gefunden, der einer Handgranate ähneln sollte. Wenige Stunden nach der kontrollierten Sprengung des Gegenstandes am Montagabend wurde ein Mann festgenommen.
SEK fasst Verdächtigen (31) in Oberhausen
In der Nacht nach dem brenzligen Einsatz überwältigte ein Spezialeinsatzkommando in Oberhausen einen Verdächtigen an der Antoniestraße im Stadtteil Klosterhardt. Der 31-Jährige habe bei dem SEK-Einsatz gegen 2.20 Uhr keinen Widerstand geleistet, meldeten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstagvormittag. Zu ihm hatten Hinweise während der ersten Ermittlungen in Stoppenberg geführt.
Der Mann könnte demnach verantwortlich dafür sein, dass der mutmaßliche Sprengsatz in dem Garten abgelegt wurde, erklärte Polizeisprecher Christoph Wickhorst. Unklar sei, in welcher Beziehung der Tatverdächtige zu den Anwohnern des Erlenkampsweges steht. Zu den Hintergründen und zum Motiv machte er keine Angaben: „Der Mann wird erst noch vernommen.“
Kontrollierte Sprengung überrascht Anwohner in Kray-Leithe
Experten des Landeskriminalamtes untersuchen jetzt die Überreste des Gegenstandes. Diesen hatten sie am Montagabend in Stoppenberg sichergestellt und später, gegen 21.30 Uhr, kontrolliert auf einem Feld an der Rodenseelstraße in Kray-Leithe gesprengt.
Ein Augenzeuge berichtete, viele Anwohner seien durch die Explosion aufgeschreckt worden. Beschwerden seien deswegen aber bislang nicht im Polizeipräsidium eingegangen, so Wickhorst.
Verdacht einer „unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtung“
Am Montagnachmittag waren Polizei und Feuerwehr mit massiven Kräften zum Fundort in Stoppenberg angerückt. Eine Passantin hatte die Behörden alarmiert, als sie in einem Garten den verdächtigen Gegenstand entdeckte.
Drei der angrenzenden Mehrfamilienhäuser wurden vorsorglich evakuiert und Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes aus Düsseldorf angefordert. Die Polizei sperrte die Straße. Gegen 19.50 Uhr wurde ein „rohrähnlicher Gegenstand“ für weitere Untersuchungen sichergestellt.
Um was es sich genau handelte, sagte Polizeisprecher Christoph Wickhorst mit Verweis auf weitere Ermittlungen nicht. Es bestehe der Verdacht einer „unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtung“. (j.m./pw)