Die SPD hat vor über zehn Jahren einen Plan gemacht. Er heißt Agenda 2010.Dafür wurde die Partei kritisiert. Schulz will den Plan überarbeiten.

Hausaufgaben, Verabredungen und der Geburtstag deiner Oma – wer viel zu tun hat, schreibt manchmal eine Liste. Dort stehen die wichtigsten Punkte drauf, damit man nichts vergisst. Auch Politiker nehmen sich oft viele Dinge vor, die sie erst mal aufschreiben.

Die Partei SPD hat mal einen sehr bekannten Plan verfasst: die Agenda 2010. Gerade hört man diesen Begriff wieder öfter.

Auf ihrer Agenda hatten die Politiker schon vor mehr als zehn Jahren geschrieben, was sie in Deutschland verändern werden. Die SPD regierte damals zusammen mit der Partei Bündnis 90/Die Grünen.

Viele waren arbeitslos

Zu dieser Zeit waren recht viele Menschen arbeitslos. Also überlegten die Politiker: Was können wir dagegen tun? „Das Ziel war, dass arbeitslose Menschen wieder Arbeit finden“, erklärt eine Expertin.

Wer in Deutschland seine Arbeit verliert, bekommt Geld vom Staat. Damit kann man zum Beispiel eine Wohnung und etwas zu Essen bezahlen.

Auf der Agenda 2010 stand damals: Menschen ohne Arbeit sollen insgesamt weniger Geld bekommen. Besonders dann, wenn sie länger arbeitslos sind. Die Politiker hofften, dass die Menschen so schneller nach neuer Arbeit suchen würden, um wieder mehr Geld zu haben. So sollte mehr Geld für den Staat überbleiben. Damit bezahlt der Staat zum Beispiel Lehrer oder er baut Straßen.

Schulz kommt gut an

Tatsächlich sind heute weniger Menschen arbeitslos als damals. Experten sind sich jedoch nicht einig, ob das an der Agenda 2010 liegt oder an anderen Dingen. Und es gibt viel Kritik an dieser Agenda. Viele Menschen haben die Änderungen als sehr hart empfunden.

Ein wichtiger Politiker der SPD hat sich jetzt zur Agenda 2010 geäußert. Er heißt Martin Schulz und will nach der Bundestagswahl im September Kanzler von Deutschland werden. Martin Schulz sagt: Wenn ich Kanzler werde, will ich die Agenda 2010 noch einmal überarbeiten.

Martin Schulz fordert bei der Wahl die Bundeskanzlerin Angela Merkel heraus. Sie tritt wieder für ihre Partei CDU an.

Gerade kommt Schulz bei den Menschen gut an. Um zu gucken, wer in der Politik gerade beliebt ist, machen Experten Umfragen. Viele Menschen sagen gerade, dass sie die SPD wählen würde. Aber Umfragen sind keine Wahlen, bis zum Herbst kann viel passieren.