Essen. . Ursula Schürks arbeitet nun im GSE-Arztmobil. Sie folgt auf Hans-Jürgen Pielsticker. Sie ist es gewohnt unter einfachen Bedingungen zu arbeiten.

Die Gesellschaft für Soziale Dienstleistungen Essen (GSE) hat für ihr Arztmobil mit Ursula Schürks eine neue Ärztin gewonnen. Seit einigen Wochen ist die Medizinerin dabei. Täglich tourt das blaue Arztmobil durch Essen und öffnet Menschen ohne festen Wohnsitz, Suchtkranken, Straßenkindern und anderen sozial schwächer gestellten Menschen die Tür zu einer medizinischen Grundversorgung vor Ort.

Unbürokratisch und ohne Umschweife

Es ist ein anderes Arbeiten auf so engem Raum, als in der Praxis oder am Krankenhaus. Ursula Schürks war als Ärztin bereits an vielen Orten der Welt im Einsatz, wo die Bedingungen etwas dürftiger waren. Neben Medizin hat sie auch „Humanitäre Hilfe“ studiert und eine Facharztausbildung zur Anästhesistin gemacht. Damit wechselte sie in die Palliativmedizin und war auch im Ausland tätig, zum Beispiel in Peru, Tansania und Liberia.

Als immer mehr geflüchtete Menschen nach Deutschland kamen, engagierte Schürks sich in Einrichtungen in NRW und auch in Camps in Griechenland.

Nach dem unerwarteten Tod von Dr. Hans-Jürgen Pielsticker, der bisher zur Besatzung des Arztmobils zählte, folgte die gebürtige Essenerin dem Ruf zurück in die Heimat. Gerne übernahm sie die Stelle an der Seite der Medizinischen Fachangestellten Steffi Löhr.

Vertrauen aufbauen ist besonders wichtig

Am GSE-Sitz in der Grabenstraße wird das Arztmobil täglich neu mit Medikamenten, Verbandsmaterialien und medizinischen Instrumenten bestückt. Ihre Patienten sind oft männlich und haben aus vielen Gründen Hemmungen, eine Arztpraxis aufzusuchen.

Das Arztmobil bietet so ein niederschwelliges Angebot zur Gewährleistung der Grundversorgung. Das Spektrum der zu behandelnden Krankheiten ist breit: Bluthochdruck, Diabetes, Asthma, Bronchitis, und aktuell witterungsbedingt auch Erkältungen und Schäden an den Händen durch ausgetrocknete Haut zum Beispiel. Nach den ersten Wochen merken die Frauen, dass ihre Patienten stetig mehr Vertrauen aufbauen.