Essen . Die Uniklinik zählt 50 neue Patienten mit Grippe pro Woche, normal sind fünf. Wo es in Essen durch die Grippewelle zu Problemen kommen könnte

Viele Essener sind derzeit krank. Grund dafür ist die Grippewelle. „Seit letzter Woche steigt die Zahl der Influenzakranken an. In einer Woche kamen rund 50 Patienten mit Grippe zu uns - normalerweise sind es fünf in diesem Zeitraum“, sagte Oliver Kirch, Sprecher der Uniklinik. Dennoch sei die Grippewelle in diesem Jahr nicht signifikant stärker als in den Jahren zuvor.

Das bestätigt auch Ulf Dittmer, Direktor der Virologie an der Uniklinik: „Die Influenzaviren sind erst seit letzter Woche verstärkt im Umlauf.“ Hausarzt Dr. Ralph-Detlef Köhn, Präsident der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, spricht von vollen Wartezimmern der Essener Ärzte.

Viele Erzieher sind krank

Die Stadtverwaltung habe trotz Grippewelle keine Probleme mit krankheitsbedingten Ausfällen, sagte eine Sprecherin. Der Krankenstand sei im Winter immer höher, als im Jahredurchschnitt. Trotzdem seien nicht mehr Angestellte erkrankt, als im November. Grund dafür sei die Grippeschutzimpfung, die viele Mitarbeiter in Bereichen mit häufigem Kundenkontakt bekämen.

Anders sei das bei den Kindertagesstätten und Schulen. Hier seien viele Beschäftigte krank geschrieben. Dennoch bestehe keine Gefahr, dass Schulen geschlossen werden müssen. Die Gruppen werden nicht zusammengelegt, weil viele Kinder ebenfalls krank seien, sagte ein Sprecher des Jugendamts.