Leere Bühne, roter Teppich, im Hintergrund Gestänge, martialischer pochender, gnadenloser Sound. Und dann geht’s los. Die Tänzer huschen herbei, verschlingen sich, ringen miteinander, machen unverständliche Gesten, sind mal sanft, mal aggressiv, hektisch meist. Da geht es um Anziehung und Abstoßung, um Ausgeschlossensein und Gruppierung. Verdammte und Unerlöste. Wir sind in der Hölle gelandet. Die hat sich im Pact auf Zollverein etabliert: Das international bekannte, 50 Jahre existierende Cullberg Ballett präsentierte die Choreografie „Protagonist“ von Jefta van Dinther. Das vierzehnköpfige Ensemble zeigte sich in bester Kondition, ist in der Lage, das gut einstündige, ekstatische Stück durchzuhalten.

Leere Bühne, roter Teppich, im Hintergrund Gestänge, martialischer pochender, gnadenloser Sound. Und dann geht’s los. Die Tänzer huschen herbei, verschlingen sich, ringen miteinander, machen unverständliche Gesten, sind mal sanft, mal aggressiv, hektisch meist. Da geht es um Anziehung und Abstoßung, um Ausgeschlossensein und Gruppierung. Verdammte und Unerlöste. Wir sind in der Hölle gelandet. Die hat sich im Pact auf Zollverein etabliert: Das international bekannte, 50 Jahre existierende Cullberg Ballett präsentierte die Choreografie „Protagonist“ von Jefta van Dinther. Das vierzehnköpfige Ensemble zeigte sich in bester Kondition, ist in der Lage, das gut einstündige, ekstatische Stück durchzuhalten.

„Protagonist“ ist jeder in der Gruppe einmal. Er wird dann hochgehoben, um dann wieder herunter gerissen zu werden. Ein Gezerre von allen Seiten. Irgendwann macht der Sound Pause, aber das Gehampel geht gespenstisch weiter. Auch die Gruppe kommt kurz zum Stillstand, was der Dramaturgie gut tut. Die Vocals des schwedischen Shooting Stars ELIAS kommen zur Geltung. Die Tänzer selbst heben zum Singen an. Von Revolution ist die Rede. Irgendwann ändert sich das Bewegungsmuster. Jetzt sind wir bei der Evolution gelandet, jedoch keiner, die man sich wünscht: Als blickten wir ins Affengehege im Zoo, so turnen die inzwischen nackten Gestalten, starren ins Publikum, schaukeln mit den Armen, hangeln im Gestänge. Der tänzerische Blick in die Zukunft ist ziemlich finster, dafür aber expressiv.