Wer von Radautobahn spricht, hat irgendetwas nicht verstanden. Verbirgt sich hier vielleicht die heimliche Angst, dass der RS1 erst der Anfang ist und am Ende Autobahnen als Radwege genutzt werden? Autoverkehr darf kosten, was er will. Die Millionen, die in neue Autobahnkreuze gepumpt werden, deren große Flächen dann Fußgängern und Radfahrern im Weg rumstehen, können einem Autofreund ja egal sein. Eine Autobahn ist nur deutlich trennender als jeder Radweg.
Wer von Radautobahn spricht, hat irgendetwas nicht verstanden. Verbirgt sich hier vielleicht die heimliche Angst, dass der RS1 erst der Anfang ist und am Ende Autobahnen als Radwege genutzt werden? Autoverkehr darf kosten, was er will. Die Millionen, die in neue Autobahnkreuze gepumpt werden, deren große Flächen dann Fußgängern und Radfahrern im Weg rumstehen, können einem Autofreund ja egal sein. Eine Autobahn ist nur deutlich trennender als jeder Radweg.
Eckhard Arcypowski
Ich fahre jeden Tag auf dem Radweg Rheinische Bahn in die Essener Innenstadt zur Arbeit und profitiere daher erheblich von dem zukünftigen Radschnellweg. Natürlich würde ich die Verlängerung des Radwegs begrüßen, weshalb ich an der Kundgebung der Fahrradverbände teilgenommen habe. Dort ist ein, wie ich finde, sehr überzeugender Kompromissvorschlag für den Abschnitt durch das Eltingviertel geäußert worden, der in der Berichterstattung der WAZ bisher nicht ausreichend thematisiert wurde: Zum einen könnte der Bahndamm auf das für den Radschnellweg erforderliche Maß verschmälert und zum anderen die aus vier Segmenten bestehende Brücke über die Altenessener Straße auf ein Segment reduziert werden, was den Bereich zumindest schon mal ein wenig öffnen würde. Später, wenn die Planungen für das Eltingviertel spruchreif werden, könnte man neben der als Provisorium erhaltenen „Restbrücke“ eine neue städtebaulich adäquate Brücke errichten, so wie man es auch an der Segerothstraße praktiziert hat. Allerdings müsste diese neue Brücke diesmal unbedingt breit genug sein, um auch Fußgängern ausreichend Platz zu schaffen. Mit dieser Kompromisslösung wäre allen gedient: den Städteplanern, den Anwohnern, den Radfahrern und vor allem dem Renommee der Stadt Essen, denn dann könnte mit dem Weiterbau des Radschnellwegs doch noch während des Grünen Hauptstadtjahrs begonnen werden.
Sie schreiben, dass Umwelt- und Fahrradverbände nichts trennen könne, gemeint ist: eigentlich nichts trennen können dürfte. Das Gegenteil ist der Fall: Gerade der Umbau von stillgelegten Bahnstrecken zu Radwegen wird durch Umwelt- und Naturschutzverbände teilweise erheblich behindert. Beispiele gibt es in ganz Deutschland, auch in Hattingen (Schulenbergtunnel) oder Wuppertal (Tunnel Tesche an der Nordbahntrasse). Man muss sich doch fragen, wo die seltenen Fledermäuse oder Frösche etc. denn gelebt haben, als die Bahnstrecken noch in Betrieb gewesen sind, bzw. wenn die Tiere sich durch den Bahnverkehr nicht haben stören lassen, ob sie dann durch Radfahrer gestört werden. Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass es hier nicht mehr vorrangig um die Sache geht, sondern dass Prinzipienreiterei betrieben wird. Albert Röllinghoff