Metal-Bands lassen es bei "Rock und Pop im Pott" krachen
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Essen. Die Metal-Bands Sodom und Rage meets Refuge ließen es bei “Rock und Pop im Pott“ auf Zollverein richtig krachen.
Es war vermutlich das lauteste Konzert auf Zeche Zollverein, als sich die Ur-Metaller von Sodom am Freitagabend im Rahmen der „Rock und Pop im Pott“-Reihe am Freitagabend in der Halle 5 des Weltkulturerbes gemeinsam mit Rage meets Refuge die Ehre gaben. Für Frontmann Thomas Such – besser bekannt als Tom Angelripper – war es eine Art Heimkehr, war er doch vor der Rockstarkarriere als Grubenschlosser unter Tage tätig. „Ich hätte nie gedacht, dass ich nochmal auf ‘ner Zeche arbeiten würde“, lässt er die rund 900 anwesenden Metal-Fans wissen.
Für die Heimkehr hat die Band aus buerschen Landen mächtig aufgefahren. Auf der Bühne türmen sich mit Tarnnetzen und Stacheldraht verzierte Boxentürme, Lichtblitze zucken und beleuchten das majestätische Cover der jüngsten Platte „Decision Day“, dessen Song die anderthalb Stunden lange Lärmorgie des Trios einleitet. Es folgt eine Mischung aus neuen Songs („Caligula“, „Sacred Warpath“), liebgewonnenen Gassenhauern („Napalm in the Morning“) und alten Hits der Marke „Agent Orange“ oder „Blasphemer“.
Obwohl die karge Halle eigentlich schlechte akustische Voraussetzungen bietet, ist der Sound zwar erwartet bärig laut und druckvoll, aber überraschend klar. Selbst infernalisch schnelle Nackenbrecher tönen differenziert aus den Boxen.
Sodom auf Zollverein
1/75
Die Meute vor der Bühne weiß dies zu schätzen und geht vom ersten Ton an völlig steil. Kein Refrain der nicht lautstark mitgegrölt wird, spätestens ab „Outbreak of Evil“ segeln regelmäßig Crowdsurfer in die Ordnerarme im Bühnengraben und zwischenzeitlich klettern einige ekstatische Anhänger auf die Bühnenbretter, um mit der Band zu feiern.
Etwas verhaltender aber nicht minder fröhlich ging es vorab bei den Herner Urgesteinen Rage zu, die nicht nur in ihrer aktuellen, sondern auch in der Endachtziger-Besetzung ins Rampenlicht stiegen. Die Truppe um Peavy Wagner brachte ebenfalls eine gesunde Mixtur aus neuem Material und Klassikern wie dem unverwüstlichen „Higher Than The Sky“.
Das letzte Konzert der „Rock und Pop im Pott“-Reihe bestreitet am 18. Februar Stoppok. Karten dafür gibt’s für 30 Euro im Vorverkauf.
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