Essen. . Seit 1. Januar ist Manuela Duda die neue Leiterin der Verbraucherzentrale Essen. Und sie hat schon große Pläne für dieses Jahr, wie sie verrät.

Neues Jahr – neue Chefin: Manuela Duda hat zum 1. Januar die Leitung der Verbraucherzentrale in Essen übernommen. Essen ist für die 50-Jährige kein Neuland. Die gebürtige Gladbeckerin wohnt seit 16 Jahren in der Stadt, ihre Kinder (13 und 15 Jahre) gehen hier zur Schule. Außerdem kennt Manuela Duda die Beratungsstelle in der Hollestraße bereits gut. Denn dort hat sie 1991 ihre erste Stelle beim Verein der Verbraucherzentralen angetreten und war zunächst für die allgemeine Beratung zuständig, später in der Schulden- und Insolvenzberatung – bis sie 2009 nach Düsseldorf ging und sich dort in einer Projektgruppe um das Thema Rundfunkbeiträge kümmerte.

Nun ist sie nach acht Jahren zurück und die neue Aufgabe ist deutlich vielschichtiger. Als Leiterin der Beratungsstelle muss sie Kontakte knüpfen, sich um die Finanzen kümmern und natürlich um Projekte, die auch in diesem Jahr zahlreich anstehen.

Aktionen im Grüne-Hauptstadt-Jahr geplant

Zu allererst natürlich die „Grüne Hauptstadt“. „Da wollen wir uns als Verbraucherzentrale einbringen“, sagt Manuela Duda. „Gerade im Bereich unserer Energie- und Umweltberatung haben wir eine Menge zu bieten, was gut in das Grüne-Hauptstadt-Jahr passt.“ Unter anderem wird sich die Essener Beratungsstelle an einer Thermografieaktion der Verbraucherzentralen beteiligen, bei der Essener die Energiefresser in ihrem Haus identifizieren können. Details dazu wird es in einigen Tagen geben.

Auch das Thema Flüchtlinge wird die Verbraucherzentrale in diesem Jahr in besonderer Weise beschäftigen. Die Essener werden helfen, ein Flüchtlingsprojekt des Landes aufzubauen. In dem Projekt geht es darum, Flüchtlingsbetreuer über Verbraucherrechte zu informieren und über Fallstricke aufzuklären, über die die neu Zugewanderten stolpern könnten. „Die Flüchtlinge werden hier in Deutschland mit Rechtsfragen konfrontiert, die sie in ihren Heimatländern nicht kennen. Da ist natürlich unseriösen Anbietern Tür und Tor geöffnet“, weiß Manuela Duda. In den vergangenen Monaten hatten sich die Hinweise bei der Verbraucherzentrale gemehrt, dass Betrüger die Unwissenheit von Flüchtlingen ausnutzen.

Verbraucherschützer wollen Flüchtlinge vor Fallen bewahren

Manuela Duda hat damit Erfahrung. Als sie 1990, am Ende ihres Studiums der Ökotrophologie ein Praktikum in Potsdam begann, ging es damals um die Frage, wie man die Ostdeutschen über die neuen Verbraucherrechte aufklären könnte. Über dieses Bildungskonzept schrieb sie später ihre Diplomarbeit.

Eine entscheidende Triebfeder ist ihr in all den Jahren im Beruf geblieben: „Als Verbraucherschützer kann man etwas bewegen. Denn für die Menschen wird es immer schwieriger, sich zu orientieren. Man hat eine Sensorfunktion.“