Mit 15 Elektro-Autos will Essen für Elektro-Mobilität werben. Ihren Fuhrpark will die Stadt Schritt für Schritt austauschen.
- Japanischer Autohersteller stellt der Grünen Hauptstadt als Hauptsponsor 15 Elektro-Autos zur Verfügung
- Städtische Ämter und Tochtergesellschaften wollen für E-Mobilität werben – 2017 zentrales Thema
- Essen will Fuhrpark umrüsten. Ein Drittel der Fahrzeuge soll perspektivisch mit Stromantrieb fahren
Essen fährt elektrisch: Oberbürgermeister Thomas Kufen hat symbolisch den Schlüssel für 15 Elektro-Mobile entgegengenommen. Der japanische Autohersteller Nissan, nach eigenen Angaben Weltmarktführer in Sachen Elektromobilität, unterstützt damit als Sponsor Essen als Grüne Hauptstadt Europas.
Mobilität ist eines der zentralen Themen des Grüne-Hauptstadt-Jahres. Der OB legte die Messlatte hoch: Essen wolle das Mekka für E-Mobilität werden. Auch wenn sich die Ruhrstadt schon wegen ihres Nummernschildes dafür anbietet, ist es bis nach Mekka noch ein weiter Weg. Ünter den über 300000 Fahrzeugen mit E-Kennzeichen gibt es 237 Elektro-Autos. Stadtweit gibt es 25 Ladestationen.
Thomas Hausch, Geschäftsführer von Nissan Europa, ist überzeugt, davon, dass der Anteil an E-Fahrzeugen auf den Straßen schnell wachsen wird. Die Stadt Essen will laut Kufen ihren Teil dazu beitragen: Ein Drittel des städtischen Fuhrparks soll perspektivisch Strom tanken.
Das Grüne-Hauptstadt-Jahr will man nicht nur dafür nutzen, um für E-Mobilität zu werben, wie Kufen und Hausch betonten. Das Thema soll 2017 auf vielfältige Weise Niederschlag finden, auch in Diskussionen darüber, was die Stadt tun kann, um E-Mobilät zu fördern. Bei Neubauvorhaben etwa sind Ladestationen noch längst nicht Standard.
Die 15 E-Mobile sollen möglichst häufig im Straßenraum auftauchen. Diverse Stadtämter werden die Fahrzeuge nutzen, kündigte Umweltdezernentin Simone Raskob an. Sie selbst wird eines der E-Autos nutzen, um zu öffentlichen Terminen zu fahren. Auch der OB will umsteigen; der Leasingvertrag seines BMW-Dienstwagens läuft bis April. Nissan-Chef Thomas Hausch weckte schon einmal Vorfreude: Aufgrund ihres niedrigen Schwerpunktes kämen die E-Autos flott um jede Kurve.