Stoppenberg. . Seit Jahren planen Jugendliche aus Stoppenberg und Umgebung eine Parkouranlage zum Klettern, Laufen und Springen. Im Sommer soll sie nun stehen.

Nur noch wenige Hindernisse müssen die Macher der Parkouranlage auf Zollverein aus dem Weg räumen, dann kann endlich der Traum vieler Jugendlicher vom Rennen, Springen und Klettern Wirklichkeit werden. Am Donnerstag, 16. Februar, soll der Entwurf der Anlage einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Das teilte jetzt Gudrun Schemeid, Mitarbeiterin des Jugendamtes, auf der Sozialraumkonferenz mit.

Für die Parkouranlage steht in der Nähe der Mischanlage auf Zollverein eine Grundfläche von 600 Quadratmetern zur Verfügung. Noch immer werden noch Kooperationspartner wie Jugendhäuser, die Stiftung Zollverein, Schulen oder Sportvereine gesucht. „Denn uns geht es um eine nachhaltige Bespielung der Anlage“, sagt Frank Bente, Geschäftsführer des Jugendwerks der Arbeiterwohlfahrt (Awo), das gemeinsam mit dem Jugendamt Essen, der Bezirksvertretung VI sowie dem Projekt „Mitwirkung“ den Parkour seit etwa drei Jahren planen. Er soll nicht nur ein öffentlicher Spielplatz sein, sondern auch der Ausbildung und Schulung von Jugendlichen dienen. „In Kettwig hat der dortige Sportverein in Kooperation dazu mit der Realschule eine eigene Sparte eröffnet“, nennt Frank Bente ein funktionierendes Beispiel.

An einem August-Wochenende in den Sommerferien soll die etwa 400 000 Euro teure Anlage, die über den Etat der „Sozialen Stadt“ finanziert wird dann übergeben werden. Die Eröffnungsveranstaltung wird bereits geplant.

Sprechstunde am Tunnel

Einen weiteren Schritt voran macht auch der Beitrag des Stadtbezirks VI zur Grünen Hauptstadt Europas. Am gestrigen Donnerstag trafen sich wieder Studenten der Folkwang-Universität mit Vertretern der Verwaltung an der Eisenbahnunterführung an der Köln-Mindener-Straße in Katernberg. Sie wurde nach Verlegung der Grubenwasserleitung inzwischen wieder geöffnet, gleichwohl muss sie noch für das Projekt herausgeputzt werden. Die Studenten möchten hier ein „Tunnelatelier“ in einem Bauwagen oder Container direkt an der Unterführung einrichten, um mit der Bevölkerung in Kontakt und ins Gespräch zu kommen.

Zu einer „Tunnelsprechstunde“ werden die Katernberger am Samstag, 14. Januar, eingeladen. Hier sollen sie mit dem Projekt vertraut gemacht werden. Einzelheiten gibt die Stadt nächste Woche bekannt.