Altenessen. . 25 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 des Altenessener Leibniz-Gymnasiums besuchten jetzt gemeinsam mit ihren beiden Lehrerinnen die Ausstellung „Justiz und Nationalsozialismus“ im Düsseldorfer Landtagsgebäude.
25 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 des Altenessener Leibniz-Gymnasiums besuchten jetzt gemeinsam mit ihren beiden Lehrerinnen die Ausstellung „Justiz und Nationalsozialismus“ im Düsseldorfer Landtagsgebäude.
Der Essener SPD-Landtagsabgeordnete und NRW-Justizminister Thomas Kutschaty begrüßte die jungen Menschen. „Ich freue mich sehr über euer Interesse an dieser wichtigen zeitgeschichtlichen Ausstellung, die ein sehr dunkles Kapitel unserer deutschen Justiz aufarbeitet und dokumentiert“, so der Minister. Die Ausstellung, die noch bis zum 6. Januar im Foyer des Landtags zu besichtigen ist, hat das Wirken der deutschen Justiz in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft zum Gegenstand. Sie macht die vielfältige Verstrickung von Justiz und Juristenschaft in das NS-Regime deutlich. So haben die Standesvertretungen von Richtern, Staats- und Rechtsanwälten in öffentlichen Deklarationen die Machtübernahme der Nationalsozialisten durchaus begrüßt. Zahlreiche Rechtswissenschaftler propagierten damals in ihren Schriften das Rechtsverständnis der neuen Machthaber. Der schon 1933 einsetzende Ausschluss von Richtern, Staatsanwälten und Rechtsanwälten aus rassischen oder politischen Gründen wurde von zahlreichen Juristen zumindest kritiklos hingenommen.
Nach der Führung durch Dirk Frenking, dem Leiter der Dokumentations- und Forschungsstelle der Justizakademie NRW, nutzten die Schüler die Gelegenheit, sich in der Ausstellung „Deine Anne - Ein Mädchen schreibt Geschichte“ über das Leben der von den Nazis ermordeten Anne Frank zu informieren.
In diesem Jahr beabsichtigt die Schülergruppe des Gymnasiums die Gedenkstätte des ehemaligen deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau in der Nähe von Krakau zu besuchen.