Essen. . Die Essener Feuerwehr löschte drei Großbrände in der Silvester-Nacht. Es entstand hoher Sachschaden. Verletzte gab es nicht. Polizei ermittelt.
- Die Feuerwehr hatte in der Silvesternacht deutlich mehr Einsätze als 2015/2016
- Drei Großbrände in Altenessen, im Nordviertel und in Holsterhausen
- Zum Glück wurde niemand dabei verletzt
In der Silvesternacht musste die Essener Feuerwehr drei Mal Großalarm auslösen. An der Blumenfeldstraße im Nordviertel geriet ein Kfz-Betrieb mit 2500 Autoreifen in Brand. An der Gemarkenstraße in Holsterhausen stand das komplette Flachdach eines achtgeschossigen Hauses in Flammen. Und in einem Mehrfamilienhaus an der Heßlerstraße in Altenessen brannte der Dachstuhl in voller Ausdehnung. „Zum Glück gab es keine Personenschäden“, teilte die Feuerwehr am Sonntag mit.
Möglicherweise stehen die Brände im Zusammenhang mit gezündetem Silvester-Feuerwerk. Die Brandursachen ermittelt die Polizei. Es entstanden schwere Sachschäden.
Flammen drohten auf Wohnhäuser überzugreifen
Der erste Großeinsatz der Feuerwehr wurde Silvester um 23.48 Uhr ausgelöst. Erst geriet ein Auto in einem Kfz-Betrieb an der Blumenfeldstraße in Brand. Dann stand der gesamte Betrieb, in dem 2500 Reifen lagerten, in Flammen. Die Feuerwehr rückte mit mehreren Löschwagen und der Drehleiter aus. Der Löscheinsatz wurde durch die starke Rauchentwicklung erschwert. Mit großer Mühe gelang es den Rettern schließlich, ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Wohnhäuser zu verhindern. Dafür setzten sie insgesamt sechs Rohre ein und spritzten auch von der Drehleiter pausenlos Löschwasser auf den Brandherd. Erst nach drei Stunden war das Feuer unter Kontrolle.
Drei Katzen starben im Feuer
Der zweite größere Brand ereignete sich um 0.30 Uhr auf der Heßlerstraße in einem dreigeschossigen Mehrfamilienhaus, in dem sich auch eine Gaststätte bindet. Als der Dachstuhl Feuer fing, retteten sich die Bewohner ins Freie. Drei Katzen konnten die Feuerwehrmänner später nur noch tot bergen. Der Dachstuhl wurde durch das Feuer zerstört. Die Wohnungen im Haus waren wegen des Löschwassereinsatzes nicht mehr bewohnbar. Die drei betroffenen Familien kamen in der Nacht bei Freunden und Angehörigen unter.
Um 3.30 Uhr rückten rund 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr zu einem Brand in einem achtgeschossigen Wohn- und Geschäftshaus haus an der Gemarkenstraße in Holsterhausen aus und brachten die Bewohner in Sicherheit. Sie wurden in einem Bus der Evag untergebracht. Auch hier ist die Brandursache noch nicht geklärt.
Insgesamt musste die Feuerwehr in der Silvesternacht 75 Brände löschen, deutlich mehr als beim letzten Jahreswechsel. Die Rettungseinsätze stiegen gar um 30 Prozent auf 262. „Wir hatten uns gut vorbereitet“, berichtete die Feuerwehr. So wurde der Rettungsdienst um neun Rettungswagen verstärkt, davon kamen fünf von den Hilfsorganisationen und vier von der Berufsfeuerwehr.