Schon seit 16 Jahren betreibt Andreas Pulla die Daktari-Cocktailbar in der Juliusstraße, einer Seitenstraße der Huyssenallee. „Daktari“ ist Swahili und heißt „Arzt, Doktor“. Das wäre der Barmann fast sogar geworden. Doch nach dem abgebrochenen Medizinstudium absolviert er in Rostock eine Ausbildung zum Restaurantfachmann.
Schon seit 16 Jahren betreibt Andreas Pulla die Daktari-Cocktailbar in der Juliusstraße, einer Seitenstraße der Huyssenallee. „Daktari“ ist Swahili und heißt „Arzt, Doktor“. Das wäre der Barmann fast sogar geworden. Doch nach dem abgebrochenen Medizinstudium absolviert er in Rostock eine Ausbildung zum Restaurantfachmann.
Zu Honeckers Zeiten leitet er dort das „Clubhaus der Düngemittelwerker“, im Volksmund „Das grüne Ungeheuer“. „Das war ein schicker Laden, der auch eine Bar hatte.“ Rostock ist für den Arbeiter- und Bauernstaat das Tor zur Welt, und dank der Freundschaft mit Fidel Castros Zuckerinsel zählt der Rum-Klassiker„Cuba Libre“ auch im „Grünen Ungeheuer“ zu den beliebtesten Cocktails.
Nach der Wende zieht Pulla in den Westen, heuert im Nobelhotel Breidenbacher Hof in Düsseldorf in der Bar „Trader Vic’s“ an, einer „sehr schicken, sehr teuren“ Bar, in der Stars wie Naomi Campbell, Claudia Schiffer, Peter Ustinov, die Ohovens und Showmaster Thomas Gottschalk verkehren.
Nach fast vierzig Dienstjahren am Shaker eilt dem 58-Jährigen der Ruf voraus, eine „Legende“ unter den Barmännern zu sein. In der Kategorie „Cocktailbar mit Anspruch“ gilt Essen mittlerweile als Wüste, so gesehen hat Andreas Pulla mit seiner Daktari-Bar eine erfrischende Oase geschaffen. Mit Sicherheit ist sie eine der besten Cocktailbars der Stadt.
„In der Straße gab’s mal einen Afro-Shop, deshalb habe ich die Bar wie eine Lodge eingerichtet“, erzählt Pulla. Mit viel Leoparden-Optik weckt die Daktari-Bar unweigerlich die Sehnsucht nach Kalahari und Kilimandscharo, nach Serengeti und Sansibar. Sie öffnet zur blauen Stunde, bietet gut 300 verschiedene Cocktails und schließt erst morgens um vier. Reichlich Auswahl also, um mitten in Essen in Afrika-Fernweh zu schwelgen.