Essen-Altenessen. . Essener Chancen e.V. baut mit Hilfe der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung eine Jugendbegegnungsstätte. Ein Haus, das viel bietet.

Der erste Spatenstich ist gemacht. Bis Frühjahr 2017 soll am Nachwuchsleistungszentrum von Rot-Weiss Essen an der Seumannstraße eine neue Jugendbegegnungsstätte entstehen. Diese Einrichtung ist der letzte Baustein eines dreiteiligen Pakets, mit dem die „Essener Chancen“ im Rahmen des Projekts „Lernort Seumannstraße“ durch die Unterstützung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung Kinder und Jugendliche auf ihrem schulischen Bildungsweg fördern.

Schritt eins war 2014 der Kleinfeld-Kunstrasenplatz. Mit dem Nachhilfeangebot und der Hausaufgabenbetreuung, die Niklas Cox und Aileen Esser verantworten, wurde der zweite Schritt gegangen. Und nun folgt das Begegnungszentrum. „Ich bin froh, dass das Vorhaben jetzt in die Tat umgesetzt wird“, sagt Andreas Winkler, RWE-Sportdirektor Jugend, der in Gedanken seinen Blick von der Terrasse schon über die drei Fußballfelder schweifen lässt.

Investition eines fünfstelligen Betrages

Bisher drängten sich Niklas Cox und Aileen Esser bei der Hausaufgabenbetreuung, von der RWE-Nachwuchsspieler, aber ebenso deren Geschwister und auch Kinder aus der Nachbarschaft profitieren, in einem kleinen Raum im Untergeschoss des Kabinengebäudes. Das soll bald ein Ende haben. In die 100 Quadratmeter große Begegnungsstätte investieren die „Essener Chancen“ einen hohen, fünfstelligen Euro-Betrag.

Sechs Container – vier große und zwei kleine

„Aus Kostengründen greifen wir auf eine Bauweise mit Containern zurück“, erklärt Architekt Klaus-Dieter Bastian. Sechs Container werden zum Einsatz kommen: vier große, zwei kleine. Räumlich hat diese Bauweise keine Nachteile, mit Wärmedämmung und einer Holzverkleidung wird die Fassade ergänzt: „So entsteht gleich eine angenehme Außenoptik“, sagt Bastian. Das Haus wird großzügig verglast, hat zwei Eingänge sowie eine Terrasse an beiden Seiten. Hier können sich Eltern gut während der Spiele ihrer Kinder aufhalten, gleichzeitig bieten die Räume Platz für die Jugend- und Sozialarbeit der „Essener Chancen“.

Neben Nachhilfe und Hausaufgaben ist dies auch die Flüchtlingsarbeit. „Wir haben uns vorgenommen, dass die Arbeiten Ende März 2017 abgeschlossen sind“, so Tani Capitain, Geschäftsführer der „Essener Chancen“. In dieser Zeit können die Sport- und Bäderbetriebe Essen dafür sorgen, dass parallel die Versorgungsleitungen für Strom, Gas, Wasser und Kommunikation gelegt werden.

Unterstützung über das sportliche Engagement hinaus

„Rot-Weiss Essen und Essener Chancen wollen Kinder und Jugendliche weiterführender Schulen über das sportliche Engagement hinaus darin unterstützen, ihren beruflichen und persönlichen Lebensweg zu finden“, erläutert Dr. Michael Welling, Vorsitzender von Rot-Weiss Essen und Essener Chancen, den Hintergrund des Projekts „Lernort Seumannstraße“.

Mit den neuen räumlichen Möglichkeiten sieht Tani Capitain Chancen, das Angebot auszuweiten. „Bisher werden die Kinder fünf Tage in der Woche von 15 bis 18 Uhr betreut. Es wäre zum Beispiel denkbar, die Betreuung auch auf das Wochenende auszuweiten“, so der Geschäftsführer der „Essener Chancen“.