Essen. . Restmülltonne, Abwasser-Entsorgung oder die Abgabe alter Reifen werden teurer. Es gibt aber auch Gebühren, die im kommenden Jahr in Essen sinken.

  • Die „zweite Miete“ steigt, denn Preise für Abwasser- und Niederschlagswasser-Entsorgung steigen
  • Auch die graue Tonne Restmüll wird 2017 in Essen teurer
  • Dagegen bleiben Straßenreinigung und Biomüll unverändert, wie der Überblick zeigt

Eine erneut höhere Grundsteuer bleibt den Essenern 2017 zwar erspart. Dennoch müssen sie für die Wohnnebenkosten („zweite Miete“) 2017 wieder etwas tiefer in die Tasche greifen.

Die Gebühren fürs Schmutz- wie fürs Niederschlagswasser steigen um über vier Prozent und damit spürbar. Der Kubikmeter Schmutzwasser kostet dann 3,01 Euro, während beim Niederschlagswasser pro Quadratmeter Grundstück 1,46 Euro fließen sollen. Für einen Vier-Personen-Haushalt bedeutet das etwa 34 Euro mehr im Jahr, hat die Stadt errechnet.

Preise Straßenreinigung und Biomüll bleiben gleich

Etwas moderater fällt der Anstieg bei der Abfuhr des Restmülls per grauer Tonne aus: Jeder Liter schlägt hier 2017 mit 2,78 Euro zu Buche, die klassische 120-Liter-Tonne kostet dann 333,60 Euro im Jahr. Stabil bleibt dagegen einmal mehr der Preis für Biomüll in der braunen Tonne: Hier sind auch künftig – quersubventioniert durch den Restmüllpreis – 45 Cent pro Liter zu zahlen, also 54 Euro Jahresgebühr für die übliche 120-Liter-Tonne.

Unverändert zeigt sich auch der Preis für die Straßenreinigung: Es bleibt bei 7,71 Euro für jeden zu reinigenden Frontmeter.

Kein Schnee, keine hohen Kosten: Nach dieser naheliegenden Formel dürfen sich die Anwohner aller Straßen, die im Streuplan der Entsorgungsbetriebe stehen, auf erneut sinkende Kosten für den Winterdienst freuen. An Hauptverkehrsstraßen (Streuplan A) sinkt der Preis auf 1,69 Euro je Frontmeter, an Nebenstraßen (Streuplan B) auf 1,13 Euro. In beiden Fällen bedeutet dies ein Minus von mehr als sieben Prozent im Vergleich zu 2016.

Altreifen werden teurer

Frohe Kunde auch für die Halter aktiver Rettungs- und Spürhunde, von denen es stadtweit allerdings nicht einmal zwei Dutzend geben dürfte: Ihnen soll, weil sie ehrenamtlich bei der Suche etwa nach Vermissten helfen, die Hälfte der Hundesteuer erlassen werden.

Überarbeitet wurde der Gebührenkatalog der Recyclinghöfe: Alte Reifen ohne Felge abzugeben, wird 50 Cent pro Stück teurer, auch Platten aus Asbestzement (Eternit) legen im Preis zu, während die Kosten für entsorgte Baumischabfälle sinken.