Haarzopf. . In den 1950er-/1960er-Jahren seien unter Ruhrbischof Franz Hengsbach, der sich kurze Wege zum nächsten Gotteshaus wünschte, viele neue Kirchen gebaut worden, erinnert sich Hans Zilles vom Bürgerbusverein. Der Weg zur Kirche am Tommesweg sei vielen Haarzopfern zu weit gewesen. Die heute existierenden Straßen gab es teils noch nicht und man konnte nur über Feldwege zur Sonntagsmesse gelangen.
In den 1950er-/1960er-Jahren seien unter Ruhrbischof Franz Hengsbach, der sich kurze Wege zum nächsten Gotteshaus wünschte, viele neue Kirchen gebaut worden, erinnert sich Hans Zilles vom Bürgerbusverein. Der Weg zur Kirche am Tommesweg sei vielen Haarzopfern zu weit gewesen. Die heute existierenden Straßen gab es teils noch nicht und man konnte nur über Feldwege zur Sonntagsmesse gelangen.
Nach der Gründung des Bistums Essen 1958 fiel die Entscheidung für den Bau der Filialkirche St. Maria Königin in der Ruhmbach-Siedlung. Die Pläne wurden 1961/62 umgesetzt. Die Stadt habe das Grundstück am Neulengrund preiswert für die Bebauung mit einer Kirche zur Verfügung gestellt, das Bistum habe die Baufinanzierung übernommen, aber auch die Gemeindemitglieder hätten selbst Geld und Eigenarbeit investiert.
„Seit 1927 gab es einen Generalsiedlungsplan für Haarzopf, der eigentlich eine attraktive, einheitliche Bebauung vorsah, aber nie umgesetzt wurde. In den 1920er- und 1930er-Jahren baute man stattdessen Häuserblocks für die Krupp-Arbeiter, zum Beispiel am Stubertal. Heute prägen Siedlungen wie Heimatdank und Ruhmbach das Bild des Stadtteils. „Aber eigentlich hätte Haarzopf ganz anders aussehen sollen“, sagt Zilles. Später hätten die Kirchen zunehmend unter Besucherschwund gelitten. Am Ende sei 2012 wohl nicht nur die sinkende Zahl der Gemeindemitglieder, sondern auch der Priestermangel für die Schließung von St. Maria Königin ausschlaggebend gewesen, blickt Zilles zurück.