Essen. . Bei besonderen Lagen wie am Donnerstag wird immer das Polizeipräsidium in Holsterhausen aktiv – auch wenn der Einsatz gar nicht in Essen spielt.
Der Polizei-Großeinsatz am Donnerstagabend am Oberhausener Centro sowie die Festnahmen von zwei Verdächtigen in Duisburg wurde vom Essener Polizeipräsidium aus gesteuert. Bei der Vereitelung eines möglicherweise geplanten Anschlags auf das Einkaufszentrum lag die Führung der gesamten Polizei-Aktion beim so genannten „Lagedienst“ in Essen. Immer, wenn „herausragende Straftaten“ beziehungsweise „Großlagen“ im westlichen Ruhrgebiet anstehen, wird das Polizeipräsidium aktiv – das gilt für die Region zwischen Duisburg, Oberhausen und Essen. Im Polizeipräsidium, das in Holsterhausen direkt gegenüber vom Landgericht liegt, gibt es für solche Einsatzlagen einen speziellen Raum. Die Steuerung eines Großeinsatzes verbleibt über die gesamte Dauer bei einem Präsidium, wird nicht gewechselt – diese Lehren zog man nach dem Gladbecker Geiseldrama 1988, dessen tragischer Verlauf auch darauf zurückzuführen ist, dass wegen der Schauplatzwechsel die polizeiliche Einsatzsteuerung ständig durch verschiedene Hände ging.