Essen. . Essens Bau- und Umweltdezernentin Simone Raskob soll durch einen Co-Dezernten entlastet werden. Ein Personalvorschlag liegt dem Rat vor.
- Dieter Schmitz, Leiter des Amtes für Straßen und Verkehr, soll Baudezernentin Simone Raskob entlasten
- Begründung: Raskob wird sich 2017 intensiv um das Projekt „Grüne Hauptstadt“ kümmern
- OB Kufen will sicherstellen, dass Förderprogramme für andere Projekte zügig abgearbeitet werden
Essens Bau- und Umweltdezernentin Simone Raskob soll ein „Co-Dezernent“ zur Seite gestellt werden. Ausgeguckt für den Posten ist der langjährige Leiter des Stadtamtes für Straßen und Verkehr, Dieter Schmitz. Der Rat der Stadt soll die Personalie in seiner Sitzung am Mittwoch absegnen.
Raskob soll einerseits entlastet werden. Schließlich darf Essen sich 2017 Grüne Hauptstadt Europas nennen. Die Umweltdezernentin wird das Projekt im kommenden Jahr „noch intensiver führen und begleiten“, heißt es in der Begründung für den Personalvorschlag, den Oberbürgermeister Thomas Kufen dem Rat zur Abstimmung vorlegt.
Co-Dezernent soll Lenkungsgruppe leiten
Andererseits will der OB sicherstellen, dass Förderprogramme, die in Raskobs Zuständigkeitsbereich fallen, fristgerecht abgerufen werden. So erhält die Stadt aus dem Landesprogramm „Gute Schule 2020“ , für die Sanierung und Modernisierung von Schulgebäuden insgesamt 82 Millionen Euro, verteilt über vier Jahre.
Der Bund fördert zudem Investitionen für die Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen. Als finanzschwache Kommune wird Essen aus einem mit 3,5 Milliarden Euro gefüllten Topf bedacht.
OB Kufen hat eigens eine Lenkungsgruppe „Sonderinvestitionsprogramme“ eingesetzt, so dass Projekte möglichst zügig umgesetzt werden. Die Leitung des Lenkungskreises soll Dieter Schmitz als Co-Dezernent übernehmen. Als Amtsleiter verfüge er über die notwendige Erfahrung, als Ingenieur sei er prädestiniert dafür, Abläufe im Hoch- und Tiefbau zu koordinieren.
Seinen Stuhl im Amt für Straßen und Verkehr soll Schmitz freimachen. Die Stelle soll ausgeschrieben werden. Durch die Wiederbesetzung entstünden der Stadt laut Beschlussvorlage 2017 Kosten in Höhe von maximal 95 000 Euro.
Co-Dezernent gab’s auch für die Kulturhauptstadt
Die Berufung eines Co-Dezernenten wäre keine Premiere. Um Oliver Scheytt, seinerzeit Kulturdezernent, bei den Vorbereitungen für die Kulturhauptstadt 2010 zu entlasten, wurde ihm 2006 Rüdiger Kersten zur Seite gestellt. Kersten ist heute Leiter der Kämmerei.