Essen. . Jura-Professor aus Dortmund setzte sich beim Nominierungs-Parteitag klar mit 83 zu 52 Stimmen gegen Verbraucherschützerin Margret Schulte durch.
Bei der Bundestagswahl im September kommenden Jahres wird für die SPD im Mitte-Süd-Wahlkreis Gereon Wolters ins Rennen gehen. Der 50-jährige Jura-Professor aus Bochum setzte sich am Donnerstagabend bei der Kandidatenkür der Sozialdemokraten im Frohnhauser „Lighthouse“ mit 83:52 Stimmen gegen seine einzige verbliebene Konkurrentin, die Noch-Leiterin der Essener Verbraucherberatungsstelle Margret Schulte, durch.
Dabei hatte erst zwei Tage zuvor der dritte Bewerber im Bunde, Stephan Leifeld, seine Kandidatur mit dem Hinweis zurückgezogen, er wolle angesichts eines absehbar knappen Ergebnisses Schulte den Weg zur Wahl ebnen.
Die Kampfabstimmung unter den beiden Kandidaten fiel jedoch deutlich aus, als von manchem vermutet. Formel handelte es sich nur um das Empfehlungsvotum eines vorgeschalteten Parteitags. Die unterlegene Schulte nahm dies aber zum Anlass, ihre Bewerbung für die folgende Vertreterversammlung zurückzuziehen.
Strafrechts-Experte Wolters, Vorsitzender des Senats an der Ruhr-Uni Bochum, verheiratet und Vater vierer Söhne, ist den hiesigen Sozialdemokraten bislang größtenteils unbekannt. Zur Bundestagswahl trifft er im Wahlkreis auf einen Juristen-Kollegen, den Essener CDU-Vorsitzenden Matthias Hauer. Dieser hatte bei der Bundestagswahl 2013 mit einem denkbar knappen Vorsprung von nur 93 Stimmen das Direktmandat errungen.
SPD-Bewerberin damals war die stellvertretende Parteivorsitzende Petra Hinz, die in diesem Sommer zunächst wegen ihrer Personalführung im Berliner Abgeordnetenbüro massiv unter Druck geraten war und dann wegen ihrer Lebenslauflüge ihren Sitz im Bundestag geräumt hatte.