Essen. . Dank schneller Versorgung hat Marga Todt einen Schlaganfall gut überstanden. Arzt-Patienten-Seminar am Samstag widmet sich der Volkskrankheit.

• Marga Todt, 94, brach morgens in ihrem Bad zusammen: Ein Schlaganfall
• Dank schneller Versorgung konnte die Durchblutungsstörung beseitigt werden. „Ich bin fast wieder die Alte“, sagt die 94-Jährige
• Uniklinik Essen bietet Samstag Arzt-Patienten-Seminar „Herz und Hirn“ zum Thema an

Den Schock gab es am Morgen um 7 Uhr. Marga Todt, 94, war in ihrem Bad zusammengebrochen. Ein Schlaganfall. Zum Glück entdeckte Enkeltochter Deborah die Oma schnell. Die Mülheimerin kam erst ins St.-Marien-Hospital ihrer Heimatstadt. Dann, nach Sichtung der Aufnahmen ihres Kopfes, genauso schnell in die Uniklinik Essen. „Die Mechanismen haben perfekt gegriffen. Wir konnten die Durchblutungsstörung per Katheter schnell beseitigen und die Arterie wieder öffnen. Es gab keine bleibenden Schäden,“ erklärt Dr. Karim Hajjar, Facharzt für Neurologie am Uniklinikum. „Mir fehlt noch etwas die Kraft und ich bin manchmal unkonzentriert. Aber ich bin wieder fast die Alte“, sagt die 94-Jährige.

Fast 300 000 Deutsche erleiden, wie Marga Todt, im Jahr einen Schlaganfall. Wie wichtig eine schnelle Versorgung ist, wird auch ein Thema sein beim Arzt-Patienten-Seminar „Herz und Hirn“ am Samstag von 10 bis 13 Uhr im Uniklinikum.

Vorträge und Check-Up

„Einen Fokus legen wir auf die Zusammenhänge zwischen Schlaganfall, Herzinfarkt und Bluthochdruck“, erklärt Dr. Karim Hajjar. Diese Zusammenhänge gab es auch bei Marga Todt: Die 94-Jährige hatte ein bislang nicht entdecktes Vorhofflimmern. wurde zum Auslöser für den Schlaganfall. Nach der erfolgreichen Erstversorgung erhält sie Vorsorge-Medikamente. „Wir hatten erst die Sorge, dass Mutter ein Pflegefall werden könnte. Aber die Versorgung hat toll geklappt“, sagt Schwiegertochter Karin Todt.

Eintritt ist frei

Das „Arzt-Patienten-Seminar“ Herz und Hirn am Samstag im Deichmann-Auditorium des Lehr- und Lernzentrums wird um 11 Uhr mit zwei Vorträgen zur Primärprävention bei Vorhofflimmern und der Koronaren Herzkrankheit eröffnet. Es folgen zwei Referate zur Akuttherapie des Schlaganfalls und des Herzinfarkts. Anschließend ist für die Besucher ein kostenloser „Check-Up“ möglich. Ab 12 Uhr gibt es zwei weitere Vorträge. Anschließend beantworten die Mediziner des Uniklinikums Fragen. Der Eintritt ist frei.