200 000 Euro Fördergelder: Das Gemeindezentrum St. Anna in Altendorf darf sich seit Samstag Mehrgenerationenhaus nennen
Ralf Groeger, Geschäftsführer des Altenheims St. Anna in Altendorf, hat einen Traum: "Alle Aktivitäten im Stadtteil von der Wiege bis zur Bahre bündeln." Ein Anfang ist gemacht. Am Samstag wurde das katholische Gemeindezentrum St. Anna an der Sälzerstraße 88 zum Mehrgenerationenhaus erklärt.
Das Konzept eines gemeinsamen Miteinanders von Kindergartengästen und Alten- und Pflegeheimbewohnern hat das Bundesfamilienministerium überzeugt. Als eines von bundesweit 439 Mehrgenerationenhäusern fließen St. Anna in den kommenden fünf Jahren 200 000 Euro vom Bund zu - jährlich 40 000.
Die Verwendung des Geldes ist fest geregelt. Für Baukosten dürfe nichts, maximal die Hälfte des Geldes für Personalkosten aufgewendet werden, sagt Groeger. "Die Fördergelder fließen in gemeinschaftliche Aktivitäten und unseren Mittagstisch "MacLecker" für Kinder aus dem Stadtteil", erklärt der Chef des Altenheims.
Schon beim feierlichen Festakt nach dem Gottesdienst zeigte sich im Innenhof des Gemeindezentrums, dass es keine Berührungsängste zwischen den Generationen gibt. Während auf der Bühne Oberbürgermeister Wolfgang Reiniger und andere ihre Reden hielten, saßen die älteren Herrschaften im Schatten der Bäume, umgeben von lachenden und tobenden Kindern, die nur auf den anschließenden Beginn des Sommerfestes zu warten schienen.
Thomas Kufen, Integrationsbeauftragter der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, ist Schirmherr des Mehrgenerationenhauses. Er betonte, dass die Anlage stets allen Altersgruppen und Nationalitäten offen stehen soll. Außerdem hofft er, dass das Miteinander den gegenseitigen Respekt fördert.
Gemeinsam mit Ralf Groeger hat Arndt Sauer, Leiter der Kindertagesstätte, Mitte 2006 an der Bewerbung und unzähligen Anträgen für das Mehrgenerationenhaus gefeilt. "Als im Februar der Zuschlag kam, haben wir uns alle riesig gefreut", berichtet Sauer. Er bittet die Gemeindemitglieder darum, das Mehrgenerationenhaus aktiv mitzugestalten. Wer helfen möchte, etwa Bastel- oder Handarbeitskurse anbieten könne, sei herzlich willkommen, sagt er.
Anregungen und Ideen an das Mehrgenerationenhaus unter Tel: 806 65 06. Infos im Internet: www.mgh-essen.de .