Das Festkonzert in der Philharmonie gehörte zu den bisherigen Höhepunkten des Bistumsjubiläums. Raimund Wippermann dirigierte Ce?sar Francks "Seligpreisungen"

Dass die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum des Bistums eher bescheiden als üppig ausfallen, haben viele kritisiert. Dennoch gibt es Höhepunkte, die niemand übersehen kann. Das Festkonzert in der Philharmonie war so ein Ereignis, an das man am Ende des Jahres gerne zurückdenken wird.

"Les Be?atitudes" (Seligpreisungen) von Ce?sar Franck haben die verantwortlichen Kirchenmusiker für das Konzert ausgesucht - ein Werk, das man nicht gerade häufig hört. Dabei ist dieses über zwei Stunden dauernde Oratorium so ungemein wirkungsvoll. Und ausgesprochen dankbar vor allem für die beteiligten Chöre.

Mit dem Essener Domchor (Einstudierung: Wolfgang Endroes), den Essener Domsingknaben (Einstudierung: Georg Sump) und dem Mädchenchor am Essener Dom (Einstudierung: Raimund Wippermann und Matthias Bartsch) wirkten gleich alle drei Gemeinschaften der Münsterkirche mit. Die Zusammenführung gelang Raimund Wippermann, der die Gesamtleitung des Abends übernahm, hervorragend.

"Les Be?atitudes" ist französische Romantik in Reinkultur. Immer wieder klingt der Stil großer französischer Opernchöre durch. Effektvoll sind nicht zuletzt die klaren Melodielinien im Sopran. Allerdings: Bisweilen hatten die über einhundert Sänger und Sängerinnen auf der Empore Probleme, sich gegenüber dem mächtig laut aufspielenden Orchester durchzusetzen. Ein wenig mehr Zurückhaltung bei den Musikern hätte da sicher nicht geschadet.

Abgesehen davon leistet das Hochschulorchester der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf aber Großartiges. Und auch die Gesangssolisten können überzeugen: Ja-Young Park (Sopran), Jing Yang (Alt), Ulrike Kamps-Paulsen (Mezzosopran), Andreas Post (Tenor), Wolfgang Klose (Tenor), Thomas Laske (Bariton) und Tomas Hamberger (Bass) führen mit stimmlicher Kompetenz durch die acht "Seligpreisungen". Das Publikum im voll besetzten Alfried-Krupp-Saal, darunter Bischof Felix Genn, verfolgte das Konzert aufmerksam. Der ausgiebige Beifall am Ende war hoch verdient.Bereits am Sonntag, 20. April, um 10 Uhr ist der Domchor erneut mit Wilsons "Missa Sancti Petri" im Dom zu hören. Am Sonntag, 27. April, um 10 Uhr singt der Mädchenchor an gleicher Stelle.