ESSEN. Das Kunsthaus wird 30 Jahre alt. Unzählige Ausstellungen gab es seit der Gründung des Atelierhauses und Kunstvereins. Doch zum ersten Mal präsentieren jetzt die eigenen Ateliermitglieder ihre Arbeiten.
„Chez nous” (bei uns) heißt die Jubiläumsausstellung, die morgen eröffnet wird. „Wir zeigen nicht unbedingt aktuelle Werke, sondern solche, die für die Künstler exemplarisch sind”, sagt Dr. Uwe Schramm, Geschäftsführer des Kunsthauses.
Die Künstler haben daher die Exponate nicht selbst ausgesucht, sondern Schramm hat sich um eine „spannende Inszenierung bemüht”, wie er sagt. 15 Künstler beteiligen sich an der Schau, die einen großen Bogen über ganz unterschiedliche Gattungen schlägt: Malerei, Fotografie, Skulptur, Rauminstallation und Klangkunst sind in der Galerie vertreten. Und gerade diese Vielfalt ist es, die unmittelbar ihre Wirkung verbreitet.
Da ist zum Beispiel die farbintensive, detailreiche Installation von Katharina Lökenhoff, die Uwe Schramm als „Meditation über Malerei” bezeichnet. „Prometheussprung” heißt die wohl komplexeste Arbeit der Ausstellung. Man sieht einen Schrank mit allerlei Reagenzgläsern, gefüllt mit chemischen Substanzen. „Jedes Fach hat einen eigenen Schwerpunkt, der über die Farbe verbunden wird”, erklärt die Künstlerin. Ein weiteres Detail: Als Hintergrundklang ist die Bildnisarie aus Mozarts Zauberflöte zu hören, gesungen von einem Achtklässler.
Die Künstler
Ateliermitglieder des Kunsthauses
Cornelia Baltes, Anne Berlit, Pavlina Cerna, Petra Göbel, Alexeider Abad Gonzalez, Johannes Gramm, Anke Grams, Ralf Haarmann, Christoph Hildebrand, Katharina Lökenhoff, Renate Neuser, Paran Pour, Gerda Schlembach, Sandra Setzkorn, Ingrid Weidig.
Wie so oft lohnt sich ein aufmerksamer Rundgang durch alle Räume der Galerie. Einer der spannendsten Positionen begegnet man im kleinen Kabinett. Gerda Schlembach zeigt dort ihre Skulptur „Invitro”: Mit übereinander geschichteten Glasplatten und dem Einsatz von Silikon schafft die Künstlerin eine Art dreidimensionales Fantasiegebilde. Ein Spiel mit der Wahrnehmung, bei dem Schlembach „auf die aktive Seharbeit des Betrachters setzt.”
Alle Kunstwerke sind von morgen an im Kunsthaus an der Rübezahlstraße 33 zu sehen. Zur Eröffnung um 16 Uhr verspricht Schramm ein Rahmenprogramm aus Tanz und Musik. Zudem wird ein Katalog erscheinen, der die Ausstellungen der Jahre 2001 bis 2007 vorstellt.
Kontakt: 44 33 14