Im Büropark Bredeney laufen bei Atos Origin viele internationale Fäden zusammen.Der IT-Dienstleister spielt auf weltweitem Parkett und auch bei Olympia in Peking
"Vielleicht sind wir ja eine versteckte Perle", sagt Stefan Pieper, PR-Manager bei Atos Origin. Das im Büropark Bredeney ansässige Unternehmen ist ein international führender Anbieter von IT-Dienstleistungen und offeriert das gesamte Spektrum an Beratung und Dienstleistungen der Informationstechnologie. Im Alltag kommt auch kaum ein Essener an Atos Origin vorbei, spätestens nicht mehr als Kunde in einem Warenhaus.
Im Oktober 2004 übernahm der Dienstleister das Bredeneyer Rechenzentrum von Karstadt-Quelle und verlegte gleichzeitig seinen deutschen Hauptsitz von Stuttgart nach Essen. Mittlerweile wurde ein zweites Rechenzentrum neu gebaut, an beiden Essener Standorten arbeiten insgesamt 600 Mitarbeiter. Unter den Kunden finden sich viele klangvolle Namen, u.a. BMW, Bosch, Deutsche BP, E-Plus, Karstadt-Quelle, Philips, Porsche, Premiere, Shell, Siemens und T-Mobile. Bis Ende 2008, so der Leiter der Rechenzen-tren, Bernd Madauß, werde der Großrechnerbetrieb für alle Kunden aus den Niederlanden, Italien, Frankreich und England in Essen konzentriert sein.
"Eine sportliche Herausforderung", so Stefan Pieper, sei für den Konzern seine Rolle als weltweiter IT-Partner und Top-Sponsor der Olympischen Spiele. Der 1998 mit dem IOC unterzeichnete Vertrag ist die größte IT-Vereinbarung in der Geschichte des Sports und umfasst die Spiele von 2002 bis 2012 in London. Atos Origin verwaltet auch in Peking ein gigantisches IT-System, das für die Übermittlung von Ergebnissen, die Übertragung von Veranstaltungen und Athleteninformationen für die Zuschauer und die Medien verantwortlich ist. 4000 internationale Spezialisten, auch deutsche, sind für Atos Origin in Peking am Ball, die Ersten nahmen ihre Arbeit im Oktober 2004 auf. Die dortige IT-Infrastruktur umfasst u.a. 1000 Server, 1000 Netzwerk- und Sicherheitsgeräte, 10 000 Computer, 4000 Drucker und 4800 Ergebnis-Terminals, bedient werden auch 21 600 Journalisten.
Stefan Pieper ist gerade zurück aus Peking: "Eine Wahnsinnsstadt. Alle sind im Olympia-Fieber. Die Chinesen werden ihre Spiele umsetzen, aber sie kommunizieren zu wenig."
Pieper glaubt fest an die Zukunft der IT-Branche, aber es gebe einen eklatanten Fachkräftemangel vor allem bei Wirtschaftsinformatikern: "Und leider ist das immer noch eine Männerdomäne."Die Firma entstand 2000 aus einer Fusion zweier Unternehmen mit französischen und niederländischen Wurzeln. Jahresumsatz: 5,8 Milliarden Euro, 50 000 Beschäftigte in 40 Ländern. Atos Origin bereitet maßgeblich die Einführung der elektroni-schen Gesundheitskarte vor.