Essen. Das geht heute: Gebärmutterentfernung durchs "Schlüsselloch". Wo und wie?
In der Chirurgie spielen endoskopische Operationstechniken - so genannte Schlüssellochoperationen - eine immer wichtigere Rolle. Kaum eine Gallenblase wird heute noch über einen Bauchschnitt entfernt. Auch die Gynäkologen setzen in den letzten Jahren diese Operationsverfahren - selbst bei großen Eingriffen - immer häufiger ein. Ist es derzeit notwendig, eine Gebärmutter wegen eines krankhaften Befundes zu entfernen, bieten einige Kliniken neben dem konventionellen Bauchschnitt oder der Entfernung über die Scheide auch den Eingriff per Bauchspiegelung (Laparoskopie) an.
Dieses relativ neue Verfahren ist heute selbst dann problemlos möglich, wenn die Gebärmutter auf ein Mehrfaches ihrer eigentlichen Größe angewachsen ist, beispielsweise in Elisabeth-Krankenhaus. Dr. Frank Piczlewicz, Oberarzt in der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe: "Das wurde in den letzen Jahren erst durch innovative Medizingerätetechnik möglich. Mit einem neuen Gerät, dem so genannten Morcellator, gelingt es heute aber, das Gewebe so zu zerteilen, dass es sicher und problemlos in wenigen Minuten abgetragen werden kann. Der Eingriff dauert etwa 60 bis 90 Minuten und erfolgt in Vollnarkose."