Diese Frostperiode beschert der Stadt mehr Schäden im Straßennetz als in den Vorjahren.Es wird nachgebessert, aber bilanziert werden kann wohl erst im März
Dass Löcher im Haushalt gestopft werden müssen, daran haben sich auch die Essener Bürger längst gewöhnt. Aber Väterchen Frost sorgt wohl in diesem Winter dafür, dass auch wegen Ausbesserungen im Straßennetz tiefer in die Tasche gegriffen werden muss - wegen der Schlaglöcher.
"Es ist noch zu früh für eine Bilanz", sagt Andreas Büscher, Bezirksleiter für Straßenunterhaltung beim städtischen Tiefbauamt. "Der Winter kann ja wiederkommen. Im März können wir alle Frostschäden erfassen und sie bewerten." Aber er wagt eine Prognose: "Die Tendenz geht dahin, dass es mehr Schäden als zuletzt gegeben hat. Das kann nicht verwundern: Eine Frostperiode mit derart tiefen Temperaturen hatten wir schon lange nicht mehr."
20 Straßenbegeher sind täglich in Essen unterwegs, um Schäden auszumachen und einzugreifen, wenn die Verkehrssicherheit gefährdet ist: "In der Fußgängerzone und auf Hauptstraßen ständig, in den Außenbereichen wochenweise." Vier Fahrzeuge sind derzeit unterwegs, um die Schäden aufzuspüren. Auch bei den aktuellen Straßenschäden ist der Essener Süden wegen der höher gelegenen Straßen stärker betroffen als der Norden. Ist die Verkehrssicherheit gefährdet, muss sofort eingegriffen werden, dann wird Kaltasphalt in den Schlaglöchern verfüllt. Auch die Gehwege werden kontrolliert, hier werden Platten herausgenommen und mit Schotter verfüllt. Zuweilen sind ganze Plattenreihen hochgefroren.
Die Beseitigung dieser Straßenschäden werden aus dem Haushalt für Straßenunterhaltung bezahlt. Mit Blick auf die Sanierung des Essener Straßennetzes sieht Büscher einen Investitionsstau. Ob aber Essen Mittel aus dem neuen Investitionsprogramm des Bundes dafür abrufen werde, sei eine politische Entscheidung.