Essen. . Nach den Worten des OB ist es ausgemachte Sache, dass Evag-Vorstand Michael Feller im fusionierten Betrieb zuständig fürs Personal sein wird.

Oberbürgermeister Thomas Kufen hat im Gespräch mit der Redaktion sein Unverständnis darüber geäußert, wonach in der Belegschaft der Evag Unruhe über die Besetzung der künftigen Doppelspitze und deren Aufgabenverteilung herrscht. Dafür gibt es laut Kufen keinen Anlass.

Es sei klar, dass die Personalverantwortung im künftigen Vorstand der fusionierten Verkehrsgesellschaft vom jetzigen Evag-Vorstand Michael Feller übernommen werde und nicht vom designierten Co-Geschäftsführer Uwe Bonan, dem scheidenden Kämmerer der Stadt Mülheim.

„Einzelinteressen müssen hinten anstehen“

„Wir arbeiten seit Wochen in vielen Gesprächen daran, alle Weichen in die richtige und für alle Beteiligten gute Richtung zu stellen. Einzelinteressen müssen hintenanstehen“, unterstreicht Kufen. Darin sei er sich mit seinem Amtskollegen Ulrich Scholten einig. Erst in der vergangenen Woche hätten beide die gemeinsame Verabredung bestärkt. „Ein solcher Prozess geht nur partnerschaftlich und gemeinsam, ansonsten würde eine solche Neugründung von vorne herein belastet.“

Nächsten Schritte sollen im Dezember folgen

Die wichtigsten Verabredungen, wie die Festsetzung der Anzahl von Geschäftsführern oder Größe und Zuordnung von Aufsichtsratsmandaten seien bereits vor Wochen auch mit der Politik abgestimmt und entschieden worden. „Wir haben mit Geschäftsführung, Politik und Mitbestimmung einen tragfähigen Vorschlag erarbeitet“, so Kufen. Anfang Dezember wollen sich beide Oberbürgermeister auf den nächsten Schritt verständigen.

Bereits am kommenden Freitag soll Uwe Bonan sich dem Aufsichtsrat der Evag vorstellen.

FDP lehnt Arbeitsdirektor ab

Die FDP stärkt dem designierten Chef des städteübergreifenden Nahverkehrsbetriebes demonstrativ den Rücken. „Uwe Bonan habe sich als Stadtkämmerer in Mülheim einen guten Ruf erarbeitet und gelte nicht erst seit seiner Bestellung zum kommissarischen Geschäftsführer der Mülheimer Verkehrsgesellschaft als Fachmann im ÖPNV. „Wir haben vollstes Vertrauen, dass er die Geschicke des fusionierten Verkehrsbetriebs gemeinsam mit Michael Feller bestens leiten wird“, so Ratsherr Klaus Budde.

Die Berufung eines Arbeitsdirektors, wie sie auf Arbeitnehmerseite diskutiert wird, lehnen die Liberalen ausdrücklich ab. In der frühen Phase der Fusionspläne bereits teure Kompromisse zur Befriedung einzelner Interessen zu forcieren, könne nicht der Weisheit letzter Schluss sein.