Essen. . Das zeitraubende Verfahren ist nötig, weil die Bezirksregierung Neubauten ansonsten verbot. Am Ende könnte dennoch das gleiche Projekt stehen.
- Verwaltung fügt sich – wenn auch widerwillig – den Vorgaben der Kommunalaufsicht in Düsseldorf
- Mindestens eineinhalb Jahre dürften nach Schätzungen für den Bebauungsplan ins Land gehen
- Geplant sind insgesamt 24 Wohneinheiten – Eigenheime, aber auch Geschosswohnungsbau
Essen fügt sich: Die städtische Planungsverwaltung hat das Gelände der ehemaligen Beitz-Villa am Weg zur Platte in Bredeney zusätzlich in ihr Arbeitsprogramm aufgenommen – und nimmt dort nun ein klassisches Bauleitplan-Verfahren in Angriff. Sie reagiert damit auf das von der Bezirksregierung verhängte und vom NRW-Bauminister später bestätigte Verbot, schon auf Basis der bisherigen Rechtslage den Bau von 24 exklusiven Wohneinheiten zu genehmigen.
Die Kommunalaufsicht war dabei der Auffassung, es handle sich bei dem traumhaft gelegenen Gelände oberhalb des Baldeneysees um einen so genannten Außenbereich, der ein förmliches Verfahren erfordere.
„Heute nicht mehr zeitgemäß und überdimensioniert“
Danach kann am Ende zwar das gleiche Projekt stehen, ein Bebauungsplan aber kostet deutlich mehr Zeit – gut und gerne eineinhalb Jahre – und birgt das Risiko einer juristischen Auseinandersetzung.
Mit der jetzt angestoßenen Planung, so formuliert es die Stadt, werde das Ziel verfolgt, „auf einem heute nicht mehr zeitgemäßen überdimensionierten Villengrundstück Baugrundstücke (...) im Sinne einer maßvollen Innenentwicklung und Nachverdichtung zu generieren“. Wer als Bauherr fungiert, ist nicht bekannt. Der Industriekonzern ThyssenKrupp, dem das Areal gehört, hatte stellvertretend für den Interessenten die Bauvoranfrage gestellt.