Essen. . Auch künftige Autobahn-Baustellen in Essen sollen auf Crash-Risiken untersucht werden. Dabei wird beurteilt, ob eine Radar-Kontrolle nötig ist.
- Jede weitere Autobahn-Baustelle soll gesondert vorab geprüft werden
- Mit Tempo-Kontrollen soll das Unfallrisiko weiter reduziert werden
- Die nächsten geplanten Großbaustellen in Essen sind an der A 52 und A 40
Die Autofahrer müssen sich auf mehr Tempokontrollen an Autobahnen in Essen einrichten. Die Bezirksregierung will gemeinsam mit der Stadt auch künftige Großbaustellen an der A52 und A40 vorab dahingehend überprüfen, ob sie eine potenzielle Gefahrenstelle darstellen und eine Radarkontrolle erforderlich ist. Premiere war vor wenigen Tagen an der A52. Am Donnerstag hat die Stadt dort einen transportablen Blitzer in Höhe Kettwig Richtung Bochum scharf gestellt.
Für einen Essener Autobahnabschnitt wurde damit zum ersten Mal eine bereits vor drei Jahren geänderte Verwaltungsvorschrift des Ordnungsbehördengesetzes angewendet. Danach darf eine Kommune an Autobahnen Radargeräte aufstellen, wenn dort wegen einer Baustelle das Unfallrisiko steigt.
Früher war dies nur möglich, wenn eindeutig ein „Unfallhäufungspunkt“ erkannt wurde. „Aber wir wollen nicht warten, bis es zu Unfällen kommt“, erklärt Wolfgang Beus , Sprecher des NRW-Innenministers. Das sagt auch die Sprecherin der Düsseldorfer Bezirksregierung, Stefanie Klockhaus. „Wir wollen präventiv tätig werden.“
Auf der A 52 (Kettwig-Rüttenscheid) wird bis Sommer 2017 geblitzt. Dabei wird es wohl nicht bleiben. Die Bezirksregierung will im Dialog mit der Stadt in der Unfallkommission der Frage nachgehen, ob ein transportabler Blitzer an weiteren Baustellen aufgestellt werden sollte. In Essen gibt es laut Straßen NRW ab 2018 zwei größere Autobahn-Baustellen: die A 52 zwischen Rüttenscheid und Essen-Ost (bis 2020) und die A 40 Richtung Duisburg zwischen Kray und Frillendorf. Dort werden wegen des Baus von Schutzwänden zwei stationäre Blitzer außer Betrieb genommen.