Essen. . Im Mai war ein Autofahrer in Werden in die Ruhr gestürzt: Nun werden die Retter geehrt, die den Mann aus dem sinkenden Wrack gezogen hatten.
Ein halbes Jahr nach der dramatischen Rettung eines Autofahrers (58) aus der Ruhr in Werden zeichnet Ministerpräsidentin Hannelore Kraft 20 Essener Polizisten und Polizistinnen mit der Rettungsmedaille des Landes NRW aus. Wie Polizeisprecher Ulrich Faßbender bestätigte, wird die Ehrung am Mittwoch in Düsseldorf verliehen.
Die Beamten hatten den bewusstlosen Mülheimer Mitte Mai aus dem Wrack seines Wagens befreit, der in dem Fluss trieb und unterging. Sie gaben alles: Doch einen Tag später starb der 58-Jährige im Krankenhaus.
Retter erlitten Unterkühlungen und Schnittwunden
Bei dem etwa viertelstündigen Einsatz im 15 Grad kalten Wasser der Ruhr erlitten sechs Beamte und ein ziviler Helfer Unterkühlungen oder Schnittwunden.
Der Autofahrer war mit seinem Seat in eine Radler-Gruppe gefahren, hatte einen Ampelmast umgeknickt und das Brückengeländer durchbrochen, bevor er in den Fluss stürzte. Ermittler gingen von einem medizinischen Notfall als Ursache aus. Die Justiz verzichtete deshalb auf eine Obduktion.