Essen. . Tötungsdellikt in Essen-Katernberg war heimtückischer Mord. Obdachloser in Haft: Er soll 47-jährigen erstochen haben, in dessen Wohnung er lebte.

  • 46-Jähriger unter Mordverdacht in Haft. Der gebürtige Essener ist bereits vielfach vorbestraft
  • Erst im September kam der Mann aus dem Gefängnis. Er hatte wegen Körperverletzungen eingesessen
  • Die Polizei musste den mutmaßlichen Mörder in der Wohnung des Opfers wecken, um ihn festzunehmen

Nach der tödlichen Messerattacke auf einen 47 Jahre alten Katernberger sitzt der mutmaßliche Täter in Untersuchungshaft. Wie Staatsanwältin Elke Hinterberg berichtete, sei gegen den 46 Jahre alten Obdachlosen am Freitag Haftbefehl wegen heimtückischen Mordes ergangen. Der gebürtige Essener sei „vielfach vorbestraft“. Zuletzt sei er im Februar wegen Körperverletzung in zwei Fällen und anderer Delikte vom Landgericht Hagen verurteilt worden. Auch eine Unterbringung in einer Entziehungsanstalt sei angeordnet worden. Im September wurde der Mann aus dem Gefängnis entlassen. Er habe danach bei seinem Opfer Unterschlupf gefunden und in der Tatwohnung an der Katernberger Straße gelebt.

Vor der Tat wurde an einer Katernberger Trinkhalle gezecht

Für die Mordkommission ist die Bluttat vom Donnerstag damit geklärt: Der mutmaßliche Messerstecher habe sich am Mittwochabend mit Bekannten, die die Polizei später vorläufig festnahm, an einer Katernberger Trinkhalle getroffen, um Alkohol zu trinken.

Nachdem sich die Wege der Männer getrennt hatten, ging der 46-Jährige zu der Wohnung seines Gastgebers. Vielleicht fand er den Schlüssel nicht oder er hatte ihn vergessen – der Mann brach kurzerhand die Tür auf. Danach ging er „ohne erkennbaren Anlass“, so die Staatsanwältin, mit einem Messer auf den 47-Jährigen los und stach ihm in den Rücken. Während das Opfer mit seiner Bettwäsche auf die Straße rannte und verblutete, legte sich sein mutmaßlicher Mörder zum Schlafen auf die Couch und wurde erst wach, als Polizisten ihn festnahmen.

Ob der 47-Jährige schlief, als er attackiert wurde, und in welchem Zimmer der Wohnung es zu der Tat kam, ist unklar, so Hinterberg. Der 46-Jährige schweigt sich aus.