Essen. Das DB-Hochhaus am Hauptbahnhof wollte Eigentümer Aurelis sanieren. Nun schließt die Firma auch den zuletzt verworfenen Abriss nicht mehr aus.

  • Zukunft des sanierungsbedürftigen DB- oder Bosch-Hochhauses am Hauptbahnhof wieder offen
  • Besitzer Aurelis schließt den vor anderthalb Jahren verworfenen Abriss nicht mehr aus
  • Gründe für die Kehrtwende nennt Aurelis nicht – Gebäude steht seit fast fünf Jahren leer

Die Zukunft des DB-Hochhauses am Hauptbahnhof ist wieder offen. Noch vor anderthalb Jahren hatte Eigentümer Aurelis Real Estate aus Duisburg die Entscheidung verkündet, dass das sanierungsbedürftige Haus revitalisiert würde. Ein Abriss – lange Zeit ebenfalls nicht ausgeschlossen – schien da vom Tisch.

Zurzeit entfernen Arbeiter im Haus nichttragende Wände, Leitungen und Sanitäranlagen.
Zurzeit entfernen Arbeiter im Haus nichttragende Wände, Leitungen und Sanitäranlagen. © Stefan Arend

Nun rudert die Aurelis zurück und bringt die Abrissvariante wieder ins Spiel. Ein Sprecher sagte auf Nachfrage, dass eine Sanierung wie auch ein Abriss in Frage komme. „Wir prüfen beide Optionen.“ Es gebe unterschiedliche Nutzungskonzepte für das leer stehende, auch als „Bosch-Haus“ bekannte Gebäude. Bis Ende des Jahres, so kündigt er an, könnte eine Entscheidung fallen. Details nennt er nicht.

Dass ein Abriss nun doch wieder in Frage kommt, ist allerdings verwunderlich. Die Aurelis selbst hatte nach einer Prüfung vor anderthalb Jahren festgestellt, dass ein Abbruch und ein anschließender Neubau statisch wie auch baurechtlich problematisch sei und dabei vor allem auf die Nähe zu den Bahngleisen verwiesen. Warum nun ein Abriss doch wieder in den Fokus rückt, ließ die Aurelis offen.

EVG zog Anfang 2012 aus

Fakt ist, dass sich die Beseitigung dieses Schandflecks unmittelbar am Hauptbahnhof weiter hinzieht. Das Hochhaus steht nun schon fast fünf Jahre leer. Der letzte Mieter, die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), musste im Januar 2012 ausziehen, nachdem erhebliche Mängel beim Brandschutz festgestellt worden waren. Zurzeit entfernen Arbeiter im Haus nichttragende Wände, Leitungen und Sanitäranlagen.