Essen. . Projekt im Schauspiel Essen ermöglicht bedürftigen Kindern den Besuch im Weihnachtsstück. Sponsoren, aber auch Privatpersonen unterstützen die Aktion
Schenken macht Freude. Und selten gibt es dafür am Ende auch noch so herzlichen Applaus wie bei der Aktion „Der geschenkte Platz“. Dieses bislang einmalige Theater-Sponsoren-Projekt ist im vergangenen Jahr im Schauspiel Essen mit so großem Erfolg angelaufen, dass sich alle Unterstützer rasch einig waren, das Vorzeige-Projekt auch 2016 weiterführen zu wollen. Und so wird das große Familienstück, „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“ von Michael Ende, bei der Vorstellung am 21. Dezember auch für viele jugendliche Besucher offen stehen, die sich sonst keinen Theaterbesuch leisten könnten, so günstig der Eintritt auch sein mag. Kinder und Jugendliche aus armen Familien, Kinderheimen und Flüchtlingsheimen sind dabei ebenso eingeladen wie junge Besucher aus Behindertenwerkstätten oder Förderschulen. Im vergangenen Jahr kamen so mehr als 500 bedürftige Gäste in den Genuss eines vorweihnachtlichen Theaterbesuchs.
Spenden für den geschenkten Platz
Spender könnten für 6,60 Euro im TicketCenter der Theater und Philharmonie (TuP), II. Hagen 2, symbolische Karten kaufen, die dann einem oder mehreren Kindern zugute kommen.
Alternativ können Spenden auf das Konto der TuP bei der Sparkasse Essen (IBAN DE 35360501050000252627, BIC SPESDE3E), Verwendungszweck „Der geschenkte Platz“ eingezahlt werden.
Auch in diesem Jahr hoffen die Veranstalter auf einen ähnlichen Erfolg. Dafür sind die Partner vom Schauspiel Essen – die Sparkasse Essen, die Stadtwerke Essen und die Funke Mediengruppe – bereits kräftig in Vorleistung getreten. „Unser Ziel ist es, beim Abbau von Schwellenängsten mitzuwirken. Dieses Projekt halten wir für besonders geeignet, da es gerade am Stammsitz unseres Unternehmens eine Aktion für alle ist“, erklärt Claus-Dieter Grabner, Marketingleiter der Funke Mediengruppe.
Intendant Christian Tombeil, der die Aktion im vergangenen Jahr erstmals initiiert hat, freut sich aber auch besonders darüber, dass „der geschenkte Platz“ nicht nur durch Mithilfe von Sponsoren ermöglicht wird. Im vergangenen Jahr, so Tombeil, kamen auch durch viele kleine Einzelspenden am Ende mehr als 5000 Euro zusammen. So konnte der kostenfreie Zugang am Ende sogar in mehreren Vorstellungen angeboten werden.
Für 6,60 Euro ermöglicht jeder Spender einem jugendlichen Besucher die Begegnung mit einer zauberhaften Bühnenwelt, in der ab dem 26. November nicht nur Zauberrat Beelzebub Irrwitzer und Geldhexe Tyrannja Vamper für satanarchäolügenialkohöllisch-zungenbrecherisches Vergnügen sorgen. Schon jetzt, erklärt Intendant Tombeil, seien zwei Drittel der Karten vergriffen, die Nachfrage riesig.
Zu Gast bei Beelzebub und Geldhexe
Das Publikum im Schauspiel Essen wird damit sukzessive immer jünger. Doch es gibt auch Bevölkerungs-Gruppen, die keine Gelegenheit haben, eine Vorstellung zu besuchen. „Wir stellen fest, dass die Kinderarmut zunimmt, und da haben wir die Aufgabe, einzugreifen und zu helfen“, sagt Ingeborg von der Linden, (Stadtwerke Essen). Caritas und Diakonie, die als Partner des Projektes bereits seit dem vergangenen Jahr dabei sind, wissen dann genau, wo der Schuh drückt und übernehmen die Verteilung der Karten.
An die richtige Adresse gelangen die Tickets in jedem Fall: „Kinder sind unsere Zukunft und sie können vom Theater wirklich profitieren“, findet Martina Naujoks vom Vorstand der Sparkasse Essen.