Essen. . Polizei, Zoll, Finanzbehörde und Stadt waren nach Beschwerden über unhaltbare Zustände am Mittwoch an der Weigelwerkstraße in Essen im Einsatz.
- Razzia in Altenessen nach zahlreichen Beschwerden von Anwohnern und Politikern
- Behörden decken unhaltbare Zustände in Betrieben an der Weigelwerkstraße auf
- Einsatzkräfte überprüften am Mittwoch rund 30 Firmen und über 250 Fahrzeuge
Klebrige Pfützen von Motoröl auf dem ganzen Gelände, gefährliche Stoffe, die nachlässig gelagert werden: Bei einer Großrazzia in einem Gewerbegebiet an der Weigelwerkstraße in Essen-Altenessen haben die Behörden am Mittwoch unhaltbare Zustände aufgedeckt.
Wie Polizeisprecher Christoph Wickhorst nach den mehrstündigen Kontrollen berichtete, seien „mehrere Verfahren wegen Umweltdelikten eingeleitet“ worden. 40 zum Teil durch Eigentums- und Umweltstraftaten polizeibekannte Mitarbeiter der auf dem Gelände ansässigen Firmen seien durch Beamte der Polizei, des Zolls und der Finanzbehörden kontrolliert worden. 250 Fahrzeuge wurden zudem überprüft. Etwa 30 Betriebe stellten die Beamten auf den Kopf. Festnahmen habe es aber keine gegeben. Gegen 11.30 Uhr hatte die Polizei das etwa 500 Meter lange Areal umstellt. Bundespolizisten bauten sich entlang der Bahnlinie auf, um gefährliche Fluchtversuche über die Gleise zu verhindern, während Beamte der Einsatzhundertschaft die Betriebe besetzten.
Polizei reagiert mit Aktion auf zahlreiche Beschwerden
Mit der konzertierten Aktion reagierte die Polizei auf zahlreiche Beschwerden von Bürgern und aus der Politik. Erst im August hatte die SPD-Fraktion in der zuständigen Bezirksvertretung um eine Klärung der Vorgänge rund um das Gewerbegebiet gebeten. Es habe sich eine „nicht mehr hinnehmbare Lage“ entwickelt. Die Straße werde seit längerer Zeit dazu genutzt, Transporter zu be- und entladen. Wenden und Parken sei für die Anwohner der Weigelwerkstraße kaum noch möglich.
„Wir haben gezeigt, dass die Polizei präsent ist und werden hier auch weiterhin aktiv sein“ kündigte der Einsatzleiter Andreas Keppke an.