Überruhr. .
Ob Karneval, Vereinsfest, Kegeltreffen, Geburtstag oder Polterabend: In Überruhr stehen dafür im Bürgertreff Räume bereit – als einzige städtische Kultureinrichtung im Stadtbezirk VIII. Doch genau diese steht wegen der ungeklärten finanziellen Situation auf der Kippe. Jetzt will die Politik erneut die Rettung des Treffs angehen.
Noch im Mai dieses Jahres fiel das Thema im Kulturausschuss aus. Grund dafür war die schon damals geplante Mischfinanzierung, um den Unterhalt des Hauses sicherzustellen. Das Geld sollte – unter anderem – auch aus dem Kultur- und aus dem Sozialdezernat kommen. Doch hier sah Sozialdezernent Peter Renzel noch „Redebedarf“, weil es dafür „keinen Fördertopf gibt“.
Am Mittwoch, 5. Oktober, wollen die Fraktionen nun einen neuen Anlauf nehmen, wollen ihren gemeinsamen Antrag im Kulturausschuss einbringen. Am 23. November soll der Rat darüber entscheiden, ob der Betrieb des Bürgertreffs für die nächsten fünf Jahre gesichert wird.
Dafür wären Haushaltsmittel in Höhe von 67 000 Euro notwendig, die dem neu gegründeten Trägerverein Planungssicherheit verschaffen sollen. Ein entsprechender Nutzungsvertrag soll nach Willen von SPD, CDU und FDP im Rat vorbereitet werden. Auch notwendige Reparaturen sollen dann erledigt werden.
„Mit diesem klaren Bekenntnis der Politik können die Agierenden vor Ort endlich auf die Suche nach Sponsoren gehen“, sagt Hans Aring, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, der noch einmal die Stellenwert des Bürgertreffs als „Heimat für soziales und kulturelles Engagement der Vereine im Stadtbezirk VIII“ hervorhebt.
Barbara Rörig, stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion: „Mit der Gründung des Trägervereins durch ortsansässige Kultur- und Bürgervereine ist die Grundlage geschaffen worden, den Bürgertreff Überruhr zu erhalten.“
Erfreut zeigte sich FDP-Fraktionschef und Ratsherr Hans-PeterSchöneweiß: „Damit kann der Trägerverein Vereinen und Verbänden auf der Ruhrhalbinsel auch künftig einen attraktiven Veranstaltungsort bieten. Dies ist ein wichtiges Zeichen der lokalen Politik zur Unterstützung ehrenamtlichen Engagements.“