Essen. . Ein 23-jähriger Bewohner der Flüchtlingsunterkunft an der Pregelstraße hat am Samstag mehrere geparkte Pkw beschädigt. Randaliert hat er nicht zum ersten Mal.

Vor der Flüchtlingsunterkunft an der Pregelstraße ist es am Samstag zu einem gewalttätigen Übergriff gekommen: Ein Bewohner der Einrichtung schlug mit einer Eisenstange auf geparkte Pkw ein und beschädigte mehrere Fahrzeuge erheblich. Anschließend bedrohte er einen Anwohner. Die Polizei bestätigte am Sonntag entsprechende Angaben aus der Nachbarschaft. Andere Bewohner der Einrichtung sollen Schlimmeres verhindert haben. Pikant: Es war nicht der erste Gewaltakt des 23-Jährigen.

Bereits am 25. August hatten Polizeibeamte den offenbar psychisch kranken Mann in der Innenstadt festgenommen, nachdem er auf der Schützenbahn neun dort abgestellte Pkw ebenfalls mit einer Eisenstange demoliert und einen Sachschaden von 40 000 Euro verursacht hatte. Bei der Festnahme wurde ein Beamter verletzt. Anfang Juli hatte der Mann nach Polizeiangaben zudem ein Büro des Sozialamtes an der Steubenstraße „zerlegt“.

„Wir glauben, dass er krank ist“, so Polizeisprecher Peter Elke. „Wir können nicht mehr tun als ihn den medizinischen Fachdienststellen zu übergeben.“ Dies sei auch geschehen. Nach der Festnahme soll sei der Mann „völlig ruhig und lethargisch“ gewesen. So auch am Samstag auf der Pregelstraße. Laut Polizei hat der Mann dort fünf Wagen teils erheblich beschädigt. Ein Anwohner spricht von „knapp zehn Autos“.

In die Unterkunft an der Pregelstraße war der 23-Jährige offenbar erst kürzlich verlegt worden. Dort soll er unter Betreuung des Sozialamtes gestanden haben. Nachbarn zeigten sich nach dem Vorfall vom Samstag schockiert. Insbesondere darüber, dass der Sicherheitsdienst der Einrichtung nicht eingegriffen haben soll. Darauf von Anwohnern angesprochen, habe ein Mitarbeiter geantwortet, die eigene Sicherheit gehe vor.

Andere Bewohner des Flüchtlingsheimes hätten den Mann festgehalten. Die Polizei konnte zu den Vorwürfen gegenüber dem Sicherheitsdienst keine Angaben machen. Die Anwohner in der Pregelstraße sind nun stark verunsichert: „Wir stehen und Schock, haben Angst und fühlen uns mal wieder alleine gelassen.“