Bauvorhaben und Bürgerinitiativen, die Stadtarchitektur, das Kulturhaupstadtjahr 2010 sowie die Verbesserung der Leser-Blatt-Bindung sind die beherrschenden Themen

Der WAZ-Leserbeirat bei der Arbeit. Stehend v.l.: Ursel Johannes, Dr. Horst Reeka, Sabine Dacher, Sandra Wolthaus und Heiner Gerstengarbe. Sitzend v.l.: Benjamin Thomas, Birgitt Gerigk-Schürenberg und Beatrice Roth. Es fehlten Tobias Schäfer und Daniel Vogt. Foto: WAZ, Arnold Rennemeyer
Der WAZ-Leserbeirat bei der Arbeit. Stehend v.l.: Ursel Johannes, Dr. Horst Reeka, Sabine Dacher, Sandra Wolthaus und Heiner Gerstengarbe. Sitzend v.l.: Benjamin Thomas, Birgitt Gerigk-Schürenberg und Beatrice Roth. Es fehlten Tobias Schäfer und Daniel Vogt. Foto: WAZ, Arnold Rennemeyer © WAZ

3. TREFFEN DES WAZ-LESERBEIRATES Zum dritten Mal kamen die Mitglieder des Leserbeirats in der WAZ-Lokalredaktion zusammen und sprachen die Dinge an, die ihnen aktuell unter den Nägeln brennen. Eineinhalb Stunden wurde lebhaft über das Geschehen in der Stadt diskutiert, einige Verbesserungsvorschläge erreichten die Redaktion. Hier die Themen im Überblick:

Bauvorhaben und Bürgerinitiativen Aufmerksam hat Ursel Johannes die Diskussion über den Bau einer Tiefgarage unter der "Hundewiese" am Haumannplatz sowie über die Bürgerinitiative verfolgt, die dieses Bauvorhaben verhindern will. "Wie bildet man eine Bürgeriniative, und welche Rechte hat der Bürger?" fragt sich die pensionierte Übersetzerin. Biritt Gerigk-Schürenberg kritisiert im Zusammenhang mit der geplanten Schließung von Schwimmbädern, dass alles "nur noch nach Rüttenscheid verlegt" wird. Auch im Norden, so die Hausfrau, würden die Bürger gern schwimmen gehen. Was ihr in der WAZ-Berichterstattung bisweilen fehlt, sind Öffnungszeiten und Eintrittspreise von öffentlichen Einrichtungen.

Stadtarchitektur Was momentan in der Stadt neu entsteht, ist einigen Beirats-Mitgliedern ein Dorn im Auge. "Die Stadtarchitektur wird verschandelt", sagt Sandra Wolthaus und würde sich wünschen, dass die WAZ in ihrer Berichterstattung "noch kritischer" darauf eingeht. "Ich trauere beispielsweise dem alten Karstadt-Haus nach. Das hatte noch Charme", erklärt die Kauffrau für Bürokommunikation. Mit den Umbauplänen der Grugahalle hat sich Sabine Dacher kritisch auseinander gesetzt. "Ich bezweifle, dass mit dem geplanten Glasfoyer die Zeltstadt vor der Halle bei Hauptversammlungen der Großunternehmen verschwinden wird", sagt die Sekretärin, die sich freut, in der Essener WAZ-Ausgabe auch über Veranstaltungen aus den Nachbarstädten informiert zu werden.

Kulturhaupstadt Die Umbaupläne für den Hauptbahnhof gehen den Beirats-Mitgliedern nicht weit genug, eine Auffrischung des Stadtbildes wird gewünscht. Ständiges Ärgernis: der Willy-Brandt-Platz. "Das soll eine Visitenkarte der Stadt sein?" fragt Ursel Johannes. Gleich um die Ecke befindet sich die Touristikzentrale, deren Öffnungszeiten Benjamin Thomas nicht weit genug gehen. "Die müsste rund um die Uhr geöffnet sein", fordert der Student der Wirtschaftswissenschaften mit Blick auf 2010.

Anregungen Den verstärkten Einsatz des Redaktionsmobils auf Wochenmärkten hält Sabine Dacher für sinnvoll. Die Sorgen und Nöte der Bürger in den nördlichen Stadtteilen, so Beatrice Roth, müssten mehr Berücksichtigung finden.