Nach acht Jahren im Kloster der Barmherzigen Schwestern in Schuir fand der Frauen-Gesundheitstag erstmals in Werden statt. Und wurde gut angenommen.
Jürgen Hube vom Trainings- und Therapiezentrum (TTZ) der Contilia-Gruppe wurde gestern verdächtig oft angelächelt. Hube, sonst beruflich als Masseur im Einsatz, verteilte Informationen und beantwortete viele Fragen beim traditionellen Frauen-Gesundheitstag. Bei über 1000 Besucherinnen war er als einer der ganz wenigen Männer im Kardinal-Hengsbach-Haus in Werden der Hahn im Korb. „Es hat Spaß gemacht“, sagte Hube nach sechs Stunden lächeln. „Und ich hoffe, ich konnte helfen“, so sein Fazit am späten Nachmittag.
Der Frauen-Gesundheitstag, den die Contilia-Gruppe mit dem Verein für Gesundheitssport und Sporttherapie (VGSU), der Ehrenamt-Agentur und der Wiese-Beratungsstelle für Selbsthilfegruppen organisiert, war erstmals umgezogen. Acht Jahre lang hatten sich die Frauen im Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern zur Heiligen Elisabeth in Schuir getroffen. Da diese bald umziehen und der Gebäudekomplex neu belegt wird, wechselte auch die Großveranstaltung die Lokalität. „Neue Wege gehen“ lautete deshalb das Motto. „Die Frauen sind die neuen Wege gegangen und haben die neue Örtlichkeit gut angenommen“, sagte Dorothee Renzel, Sprecherin der Contilia, beim Blick in das weitläufige Kardinal-Hengsbach-Haus.
Großes Interesse an Gesundheitsthemen
Trotz Sommerhitze und trotz Einschulungstag für Erstklässler kamen 1000 Frauen nach Werden – in der Regel ab einem Alter von 40 Jahren aufwärts und nicht nur aus Essen, sondern auch aus umliegenden Städten. Das Interesse an Gesundheitsthemen ist unübersehbar. Kein Wunder, dass es Gedankenspiele gibt, auch mal für Männer einen Gesundheits-Nachmittag zu organisieren.
Im sonnigen Innenhof präsentierten unter anderem Selbsthilfegruppen, Beratungen und sozial engagierte Vereine ihre Angebote rund um und für Frauen. Mit dem umfangreichen Übersichtsplan wanderten die Besucherinnen dann zu den über 60 Vorträgen und Workshops zu Themen wie Depression, häusliche Pflege, Belastung am Arbeitsplatz, Schlaganfall, Gefäßerkrankungen oder Naturheilkunde. Dazu gab es Mitmachaktionen. Letztere konnten unter den Schatten spendenden Bäumen im benachbarten Park stattfinden.
Einige dieser Angebote waren schon vorab ausgebucht, die Nachfrage war einmal mehr groß. „Die Frauen probieren einfach gerne aus“, erklärte Ulla Timmers-Trebing vom Verein für Gesundheitssport und Sporttherapie. Besonders begehrt am gestrigen Donnerstag: Selbstverteidigung für Anfänger, Qi Gong, Lach-Yoga und Gedächtnistraining.