Nach dem Pokalschlager Rot-Weiss gegen Arminia Bielefeld vor ausverkauftem Haus (17 5000 Zuschauer) zog die Polizei am Samstagabend zufrieden Bilanz. „Unser Sicherheitskonzept ist aufgegangen, wir haben die beiden Fanlager erfolgreich voneinander getrennt“, erklärt Polizeisprecher Marco Ueberbach. Insbesondere die Arminia-Fans seien vom Hauptbahnhof bis zum Stadion und zurück von starken Polizeikräften eskortiert worden. Dadurch sei verhindert worden, dass die rivalisierenden Gruppen unmittelbar aufeinandertrafen. Gegen sieben als Krawallmacher bekannte Arminia-Fans seien darüberhinaus „Bereichsbetretungsverbote“ im und vor dem Stadion erlassen worden. Bereits Tage vor dem Spiel hatte die Polizei in so genannten „Gefährderansprachen“ einschlägig bekannte Randalierer – 22 aus Essen, 13 aus Bielefeld – gezielt gewarnt.

Trotz des insgesamt friedlichen Verlaufs sind mehrere Strafanzeigen erstattet worden. Gegen Bielefelder Fans, die im Gästeblock des Stadions Essen Bengalos zündeten, ist ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. „Wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz“, fügt der Polizeisprecher hinzu. Gegen einen weiteren Bielefelder Fan gibt’s eine Strafanzeige wegen Beleidigung.

Auch gegen Rot-Weiss-Fans wurden Anzeigen erstattet: in einem Fall wegen Körperverletzung, im anderen wegen Körperletzung und Widerstands gegen Polizeibeamte. In beiden Fällen seien die Fans betrunken gewesen. Einer von ihnen wurde daraufhin des Stadions verwiesen, der andere kam zur Ausnüchterung ins Polizeigewahrsam. Zwei Essener Rot-Weiss-Anhänger seien bei den Raufereien leicht verletzt worden.