Essen. Die Essener Polizei hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bereits 3449 Handy-Verstöße geahndet. „Das ist eine Steigerung von über 50 Prozent.“
- Polizei hat Verfolgung von Handy-Verstößen zu einem Schwerpunkt der Unfallbekämpfung gemacht
- Im ersten Halbjahr wurden 3449 Verstöße geahndet, im Vorjahreszeitraum waren es 2293
- Polizei warnt: Autofahrer durch Handy so sehr abgelenkt, dass Unfallrisiko extrem steigt
Die Essener Polizei erwischt immer mehr Autofahrer, die am Steuer ein Handy benutzen. In den ersten sechs Monaten wurden 3449 Handy-Verstöße geahndet, im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es 2293. „Das ist eine hohe Steigerung von über 50 Prozent“, betont Polizeisprecher Peter Elke.
Das Essener Polizeipräsidium hat die Verfolgung von Handy-Verstößen zu einem Schwerpunkt der Unfallbekämpfung gemacht. Die Polizei wird bei ihren Verkehrskontrollen sowie bei den täglichen Streifenfahrten jeden Fahrer stoppen, der im Auto ein Handy benutzt. Elke: „Wir mussten den Kontrolldruck erhöhen. Wir gehen davon aus, dass hier viele Unfälle auf eine missbräuchliche Nutzung des Handys zurückzuführen sind, auch wenn sich das nicht immer vor Ort feststellen lässt.“
Wer bei laufendem Motor mit dem Handy in der Hand ertappt wird, muss 60 Euro Strafe zahlen und erhält einen Strafpunkt im Flensburger Verkehrssünder-Register. Die Polizei begrüßt die vor zwei Jahren verschärfte Strafe. Die hohe Zahl an Verstößen zeige, wie notwendig dies gewesen sei, so Elke. Er warnt, dass der Autofahrer durch das Handy vom Verkehrsgeschehen so sehr abgelenkt werde, dass das Unfallrisiko extrem steige. Schon ein einziger Blick auf das Smartphone bedeute einen „Blindflug“ von ein bis zwei Sekunden.
Das Internetportal „Mobil in Deutschland“ hat kürzlich während einer großen Verkehrszählung von mehr als 36 000 Autos 2124 Handy-Sünder festgestellt. Danach hatte jeder 14 Autofahrer während der Fahrt sein Smartphone genutzt.