Essen. . Bauarbeiten am leerstehenden DB-Hochhaus in Essen haben begonnen. Allerdings gibt es noch kein offizielles Konzept, was aus Gebäude werden soll.

Am leerstehenden DB-Hochhaus an der Nordseite des Hauptbahnhofes haben Bauarbeiten begonnen. Tut sich nach dem jahrelangen Stillstand dort endlich etwas? Eigentümer Aurelis hängt die Erwartungen aber gleich wieder tiefer: „Das sind lediglich Aufräumarbeiten, um die anschließende Sanierung schon einmal vorzubereiten“, sagt ein Aurelis-Sprecher auf Nachfrage. Das heißt: Offiziell hat Aurelis noch keinen Nutzer und somit auch kein fertiges Konzept für das Hochhaus. Büros kämen in Frage, aber auch ein Hotel sei nicht ausgeschlossen, heißt es.

Zumindest bei den Verhandlungen mit dem Nachbarn Deutsche Bahn ist Aurelis vorwärtsgekommen. „Wir haben uns mittlerweile geeinigt“, bestätigt der Aurelis-Sprecher. Da das Gebäude direkt an die Gleisanlagen der Bahn reicht, mussten sich beide Seiten über Abstands- und Nutzungsregelungen einigen. Das Klima zwischen beiden Partnern war dabei in der Vergangenheit nicht ohne Spannungen gewesen.

Denn die Bahn wollte einst das Gebäude für den Umbau des Hauptbahnhofs abreißen lassen, doch ausgerechnet die ehemalige Bahn-Tochter Aurelis hatte dagegen ihr Veto eingelegt und hegt seither die Pläne, das Hochhaus aus den 60er-Jahren komplett zu sanieren. Das Hochhaus steht nun schon über vier Jahre leer. Der letzte Mieter, die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, musste im Januar 2012 ausziehen, nachdem Mängel beim Brandschutz festgestellt worden waren.