Essen.. Die Show „Le Club“ reißt die Zuschauer im GOP mit Musik, Tanz und Varietékunst hin und weg. So rückt der ferne Kontinent ein Stückchen näher.
Vier Jahre haben die kreativen Köpfe des GOP nach Akrobaten aus Afrika gesucht und eine Show zusammengestellt jenseits mancher Klischees, ohne sie komplett auszuklammern. „Le Club - Africa unplugged“ verbindet verschiedene kulturelle Traditionen des Kontinents aus Musik und Tanz mit schneller, moderner Akrobatik. Dass bei diesem Rhythmus jeder mit muss, zeigte sich bereits an GOP-Direktor Matthias Peiniger, der zur hiesigen Premiere im Kaftan erschien. Da waren der verspätete Start und Probleme in der Küche bald vergessen. Schließlich wurde bis kurz vor Beginn noch an der Behebung der Bühnenschäden gearbeitet, die die Produktion „Wet“ hinterlassen hatte.
Im Sog von Tönen und Tempo
Ganz im Sog von mitreißenden Tönen und irrem Tempo steht „Le Club“. Dafür sorgt schon die vierköpfige Combo aus Burkina Faso, allen voran Sängerin Awa Diarra, die mit ihrer durchdringenden Stimme die Nummern einiger Artisten begleitet und zu einem einzigartigen Erlebnis macht. Den sportiven Seiltänzer Angel Caycedo Casierra zum Beispiel, der aus Kolumbien kommt, aber wie seine Kollegen Wurzeln in Afrika hat. Oder Akrobat Lawrence Mensah aus Ghana, der acht Wannen gleichzeitig auf Händen, Füßen und Kopf rotieren lässt. Und natürlich Hawa und Diarra aus dem Senegal, die sich auf afrikanischen Tanz und auf zeitgemäße Moves verstehen, wie man sie in Clubs sieht. Ihre Bewegungstechnik ist atemberaubend.
Und wenn es bei der Pole-Positionierung mal etwas länger dauert, reagieren die Zuschauer auch spontan mit eigenem Einsatz. Auf den Tischen vor ihnen stehen Gläser mit Hülsenfrüchten und kleine Eimer mit Stöcken. Das Rasseln und Schlagen schwillt an zur lautstarken Pausenmusik. So hört sich Begeisterung an.