Essen. Karstadt bleibt mit seiner Zentrale in Essen - und hat sich damit gegen Oberhausen entschieden. Das erklärte die Geschäftsführung am Montag.
Der Warenhauskonzern Karstadt bleibt mit seiner Zentrale in Essen und hat sich damit gegen einen Umzug nach Oberhausen entschieden. Das gab Karstadt-Chef Stephan Fanderl am Montag in einer Mitteilung an die Mitarbeiter bekannt. Karstadt hat demnach einen zwölfjährigen Mietvertrag im alten Gebäude unterschrieben, allerdings nutzt der Kaufhausbetreiber nur noch gut 30 Prozent der verfügbaren Mietfläche.
Neue Besitzerin der Immobilie ist die „publity AG“, sie zeigte sich zuversichtlich, auch den Rest der Gebäude gut vermarkten zu können. „Das Objekt bietet für Investoren und Projektentwickler viel Potenzial für die weitere Nutzung als Bürostandort oder sogar die Umnutzung zum attraktiven Wohnstandort“, sagte publity-Chef Thomas Olek.
Karstadt-Chef Fanderl sagte der WAZ auf die Frage, was für Essen und was gegen Oberhausen gesprochen habe: „Wir haben Optionen in verschiedenen Städten geprüft und es unseren potenziellen Partnern nicht leicht gemacht, denn unser Team hat fair, aber auch kaufmännisch klug und hart verhandelt. Wir haben immer wieder darauf gedrängt, dass Essen eine faire Chance erhält. Denn Karstadt ist mit Teilen der Hauptverwaltung seit den 50er Jahren in Essen und seit 1969 in dem dafür neu erbauten Gebäude in Bredeney. Aber das geht nur, wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu uns passen und wir Potenzial für den Weg nach vorne haben.“
Fanderl ließ zugleich durchblicken, dass Karstadt in Essen möglicherweise wieder ein Warenlager betreiben könne. Er denke darüber nach, „ob wir auch Logistik hier ansiedeln können“, sagte er. An die Mitarbeiter hatte er zudem geschrieben: „Stellen Sie sich bitte vor, wie es sein wird, wenn wieder Lastwagen mit Ware über den Hof fahren!“
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